Neue Kampagne gegen Gewalt an Frauen in Wien gestartet

Jede dritte Frau in Österreich hat laut Statistik Erfahrung mit häuslicher Gewalt gemacht, verübt durch Männer. Eine Initiative, die in der Nachbarschaft ansetzt ist StoP: die Abkürzung steht für Stadtteile ohne Partnergewalt. Mit einer neuen Kampagne will man mithelfen, dass Männer ihre angestammten Rollenbilder überdenken, berichtet die ORF-Sendung "Wien Heute".
Neue Kampagne gegen Gewalt an Frauen in Wien gestartet
Männer müssen nicht immer stark sein, sie dürfen auch Schwäche zeigen, das will die Initiative StoP mit der Kampagne "Menschlichkeit" vermitteln. "Das Problem an vorherrschenden Männlichkeitsbildern ist, dass sie einen friedlichen Umgang mit sich selbst, aber auch mit anderen im Wege stehen. Das bedeutet, eigene Probleme die man hat, werden mit sich selber ausgemacht, anstatt, dass man sich Hilfe sucht ", erklärt Nikolas Becker von der Initiative "StoP" - Stadtteile ohne Partnergewalt.

Auftaktveranstaltung fand auf der Mariahilfer Straße statt
Die Auftaktveranstaltung fand auf der Mariahilfer Straße in Wien-Neubau satt. Auch der Sozialminister, Johannes Rauch (Grüne), unterstützt die Initiative mit 1,2 Millionen Euro. Es brauche mehr feministische Männer, die sich für Gleichstellung einsetzen und weniger Patriarchat, ist hier zu hören. "Das Ziel ist es, hier Männer zu erreichen, damit sie sich ändern und vor allem, damit sie auch handeln: Gegen häusliche Gewalt, gegen Partnergewalt, dass sie Zivilcourage ausüben und sich trauen Stop zu sagen", so Maria Rösslhumer, die Geschäftsführerin von "Autonome Österreichische Frauenhäuser".
(Red)