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Neue iPods: Apple heizt Gerüchteküche an

Der Elektronikhersteller Apple hat für den 5. September 2007 einen "Special Event" angekündigt und damit die Gerüchteküche angeheizt: Wird ein neuer Video-iPod vorgestellt?

Der US-Computerkonzern Apple wird am Mittwoch voraussichtlich eine neue Version seines Musikplayers iPod herausbringen. Das spekulieren zumindest Analysten und Beobachter des Unternehmens in diversen Internet-Foren, nachdem das Unternehmen für die nächsten beiden Tage in mehrere Städte – unter anderem San Francisco, London und Hamburg – zu aufwendigen Presseveranstaltungen geladen hat. Titel der Einladungen: „The beat goes on“.

Apple selbst hält sich zum Inhalt der Präsentationen bisher bedeckt. „Gerüchte kommentieren wir nicht. Morgen Abend wissen wir mehr“, sagte Apple-Österreich-Chef Roland Tremmel am Dienstag auf APA-Anfrage. In Österreich wird es zum selben Thema nächste Woche ein Briefing geben. Aktien von Apple haben am Dienstag vorbörslich um 0,38 Prozent auf 139,00 Dollar zugelegt.

Der Apple-iPod ist 2001 auf den Markt gekommen und in den vergangenen Jahren zum weltweit meistverkauften MP3-Player aufgestiegen. Der letzte iPod, „iPod Shuffle“, ist vor gut einem Jahr auf den Markt gekommen. Der klassische iPod ist schon seit Oktober 2005 unverändert. Apple hatte schon vor längerem für heuer eine Neuauflage des Geräts in Aussicht gestellt. Es wäre die sechste iPod-Generation.

Analysten sind der Ansicht, dass der iPod definitiv eine Erneuerung benötigt. Die Zuwächse bei den iPod-Verkäufen sind zuletzt deutlich abgeflaut – auch wenn Apple mit 9,8 Mio. Stück im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 (30. September) noch immer ein Fünftel mehr verkauft hat als im Vorjahreszeitraum. Im Weihnachtsgeschäft hatte Apple noch Zuwächse um über 50 Prozent gefeiert.

In den Internetforen geht man vor allem davon aus, dass Apple auf ein neues Betriebssystem vergleichbar mit jenem auf seinen Computern (Mac OS) setzen wird. Andere sprechen von einem neuen Video-Player, vergleichbar mit dem neuen iPhone, nur ohne Handy-Funktion mit breitem Bildschirm und Touch-Screen, wiederum Andere von einem neuen Gerät, dass auch drahtlose Datenübertragung via Wireless LAN ermöglicht und auch von einem iPod mit Radio-Empfang ist die Rede.

Für Spekulationen sorgt unterdessen auch der Titel der Einladung. Mit „The beat goes on“ endete auch die Pressemitteilung, mit der die Beatles am 10. April 1970 ihre endgültige Auflösung bekanntgaben: „When the spinning stops – that’ll be the time to worry, not before. Until then, the Beatles are alive and well and the beat goes on, the beat goes on“, hieß es damals. Apple steht seit Jahren im Streit mit dem Beatles-Platten-Lable Apple Records um das Apfel-Logo. Bisher hat Apple deshalb in seinem Musik-Internetladen iTune keine Beatles-Lieder vertreiben können. Beobachtern zufolge könnten sich Apple und Apple Records nun doch noch geeinigt haben. Allerdings wird im Herbst auch der Pop-Star Madonna ein Album mit dem Titel „The beat goes on“ auf den Markt bringen.

Zuletzt hat sich der Streit zwischen Apple und der US-Unterhaltungsindustrie um die Preispolitik rund um iTunes zugespitzt. Am Wochenende hat Apple die TV-Serien des US-Medienriesen NBC Universal aus dem Angebot verbannt, nachdem dieser ankündigte, den Vertrag im Dezember auslaufen zu lassen.

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