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Neue Hürden bei USA-Reisen

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Seit Ende Oktober ist für Reisen in die Vereinigten Staaten ein eigenes Visum für Pässe mit gedrucktem Foto nötig. Nur geringe Mengen an mitgeführten Flüssigkeiten sind erlaubt.

Ein Flug in die USA zieht für Österreicher eine lange Reihe an Sicherheitsbestimmungen nach sich. Ab Donnerstag brauchen Besitzer von neuen Pässen zusätzlich für die Einreise in das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ein eigenes Visum. Das gilt für jene Dokumente, die vom 26. Oktober des Vorjahres bis zum 15. Juni dieses Jahres ausgestellt wurden. Grundsätzlich müssen sich US-Besucher auf einige strenge Kontrollen gefasst machen.

Pässe ohne Chip
Pech haben alle, die sich so früh wie möglich einen neuen Pass mit gedrucktem Foto besorgen wollten.  Das Fehlen eines biometrischen Chips macht die in diesen neun Monaten ausgestellten Reisepässe visumpflichtig. Das Außenministerium rät Betroffenen, sich anstatt eines teureren Visums gleich einen neuen und billigeren Reisepass ausstellen zu lassen. Denn alle Reisende, die einen Pass mit einem Ausstellungsdatum nach dem 16. Juni dieses Jahres haben, verfügen bereits über den erforderlichen Chip. Auch Besitzer von alten Pässen mit Ausstellungsdatum vor dem 26. Oktober 2005 „können ganz normal einreisen“, informiert Walter Grosinger vom Innenministerium.

Dabei muss aber ganz genau auf die Validität geachtet werden: Denn im Gegensatz zu vielen anderen Ländern muss der Reisepass für die gesamte Dauer des Aufenthaltes gültig sein. Auch für Kinder empfiehlt es sich, einen eigenen Pass zu beantragen. Zwar ist der kostengünstigere Eintrag von unter Zwölfjährigen in Österreich prinzipiell möglich, für die USA müsse man dann aber ein eigenes Visum beantragen, so Grosinger.

Neue Bestimmungen bei Handgepäck
Vor dem Flug wird auch das Handgepäck auf seine Kompatibilität überprüft: Laut Austrian Airlines dürfen zwar wieder Flüssigkeiten und Gels wie Rasierschaum, Kontaktlinsenreiniger oder Zahnpasta mitgenommen werden. Bedingungen gibt es aber dennoch: Jede Flüssigkeit darf einzeln die Menge von 90 Milliliter nicht überschreiten, zusammen müssen sie in ein ein Liter großes, separates, durchsichtiges Plastiksackerl passen.

Von der Maximalgrenze ausgenommen sind dringend notwendige Medikamente, Babynahrung und Spezialernährung wie diabetische Kost. Grundsätzlich keine Flüssigkeiten mitnehmen dürfen laut British Airways Reisende aus den USA und Kanada, die gleichzeitig einen Anschlussflug von einem britischen Flughafen gebucht haben. Gänzlich verboten sind weiterhin u.a. Messer, Schneidwerkzeuge, Nagelfeilen, Verteidigungungssprays sowie Feuerzeuge.

Strenge Einreisekontrollen – komplizierte Ausreise
Bevor man sich nun letztendlich auf amerikanischen Boden frei bewegen darf, muss man strenge Einreisekontrollen passieren. Auf 115 US-Flughäfen werden biometrischen Daten  – Fingerabdrücke und Fotos des Gesichts – erfasst, die Prozedur dauert in der Regel acht bis zehn Sekunden. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, von einem US-Beamten über die Dauer und den Grund des Besuchs befragt zu werden.

Auch bei der Ausreise aus den USA heißt es, „wie ein Haftelmacher aufzupassen“, so ein Sprecher des Außenministeriums. Die beim Hinflug in den Pass eingeheftete weiße oder grüne I-94-Karte – in der Namen und Staatsangehörigkeit eingetragen wird – muss vom Personal vor dem Abflug entfernt werden. Passiert das nicht, kann es bei einer Wiedereinreise zu Problemen kommen. Sollte die Karte dennoch im Pass bleiben, rät das Außenministerium, die US-Botschaft in Österreich zu informieren.

Vorangegangene Meldungen, dass Fluggäste, deren Name sich in Reisepässen und Bordkarten auf Grund von Tippfehlern unterscheidet, nicht mitfliegen dürfen, sind der AUA „nicht bekannt. Die Bordkarten werden schon vor Antritt geprüft und etwaige Tippfehler ausgebessert.“ Auch bei den British Airways sind solche Fälle noch nicht vorgekommen: „Wichtig ist, dass die Daten am Ticket und Pass übereinstimmen. Sollten hier Fehler passieren, wird sofort nachrecherchiert“, heißt es. Um Schwierigkeiten und Verzögerungen zu vermeiden, raten die Fluglinien aber, bei Langstreckenflügen drei Stunden vor Abflug am Flughafen einzutreffen.

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