Neben Behandlungsräumen, eigenem Labor, einem Isolierzimmer für besonders infektionsgefährdete Patienten und einem Raum, wo kleinere chirurgische Eingriffe vorgenommen werden können, wird die Station den Bereich Ambulanz und Tagesklinik umfassen und darauf besonderes Augenmerk legen. “Diese neue Station im AKH ist ein Versuch, den stationären und ambulanten Bereich zusammenzuführen und auf der anderen Seite ans Zentralklinikum anzubinden”, sagte Georg Stingl, Leiter der HIV-Aids-Station.
Mehr als 1000 HIV-Positive werden im AKH betreut
Bisher hatte man die Bereiche getrennt. Aus medizinischer Sicht sei es aber wichtig, intensiv mit allen unterschiedlichen Fachrichtungen zusammenzuarbeiten, damit eine bessere Behandlung im AKH möglich werde, betonte Stingl. “Betreut werden im ambulanten Bereich derzeit 1.113 Personen”, bezifferte der medizinische Leiter den Patientenstand. Die Zahl der behandelten HIV-Kranken sei seit 2003 um mehr als das Doppelte gestiegen. Pro Tag werden durchschnittlich rund 40 bis 50 Personen betreut. Da sich Aids von einer tödlichen zu einer chronischen Krankheit entwickelt habe und die ambulante Betreuung immer besser werde, habe man die stationäre Bettenanzahl von 23 auf zehn reduziert, erklärte Stingl.
Umbau im AKH kostete 5,2 Millionen Euro
Die Kosten für den Umbau der HIV-Aids-Station im AKH betrugen insgesamt 5,2 Millionen Euro, wovon die Stadt Wien 2,8 Millionen Euro übernommen hat. Personaltechnisch wird es einen Oberarzt und vier Ärzte geben. Im Pflegebereich stehen zehn Personen zur Verfügung.