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Neue Formel 1-Saison eröffnet

Die österreichischen Formel 1-Piloten haben sich zum Saisonauftakt in Bahrain gut präsentiert. In den beiden ersten Trainings zum GP am Sonntag erzielte BMW Sauber-Testfahrer Alexander Wurz die Plätze zwei und drei.

Am ersten Trainingstag der Formel-1-WM 2006 waren am Freitag in Bahrain erwartungsgemäß die Testpiloten die Fleißigsten und Schnellsten. Am Vormittag war auf dem 5,412 km langen Wüstenkurs der polnische F1-Neuling Robert Kubica im BMW Sauber voran, in den zweiten 60 Minuten der britische Honda-Testpilot Anthony Davidson, der mit 1:31,353 Min. auch die schnellste Runde des Tages fuhr. Der Honda-Fahrer blieb damit schon am Freitag nur rund 1,2 Sekunden über der schnellsten hier jemals gefahrenen Rennrunde, obwohl die Autos heuer von rund 200 PS schwächeren V8-Motoren angetrieben werden. Fachleute hatten mit mindestens zwei bis drei Sekunden langsameren Rundenzeiten gerechnet. Es wird wohl nicht die erste falsche Experten-Prognose gewesen sein.

Schnellster Red-Bull-Pilot am Freitag war Vitantonio Liuzzi, der im Toro Rosso auf 1:32,703 Min. und Platz sechs kam und damit sofort die Diskussion über den Einsatz der V10-Motoren wieder anheizte. Team-Mitbesitzer Gerhard Berger stellte aber sofort klar: “Wir hatten hier ja schon getestet und deshalb ein fertiges Setup, die meisten anderen Teams standen hingegen noch auf der Bremse. Das Bild ist kein realistisches.”

Auf Sparflamme fuhren die Red-Bull-Piloten. Während bei den Toros Liuzzi, Scott Speed und Testfahrer Neel Jani alleine am Nachmittag auf zusammen 70 Runden kamen, blieben Christian Klien und David Coulthard in beiden Sessions einstellig. “Wir sind nur drei Runs zu jeweils zwei Runden gefahren und haben nur einen Satz Reifen verwendet, weil wir die Motoren schonen und Reifen für das Qualifying sparen müssen”, erklärte Klien. Der Vorarlberger war beide Male schneller als Coulthard, kam aber nicht unter 1:33,5 während Testfahrer Robert Doornbos auf 1:32,9 fuhr.

Vielbeschäftigt war auch Alexander Wurz, der bei Williams die Hauptarbeit für seine Teamkollegen Mark Webber und Nico Rosberg erledigte, insgesamt 45 Runden fuhr und beiden Sessionen in den Top 3 landete. Damit ist der Fahrer-Job für Wurz in Bahrain erledigt.

Am Samstagvormittag (9:00 Uhr MEZ) steht ein weiteres Freies Training auf dem Programm, auch da werden sich die Red-Bull-Fahrer zurückhalten. “Im Qualifying allein braucht man wahrscheinlich vier Sätze Reifen und man hat nur sieben für das ganze Wochenende”, erklärte Klien. Die K.O.-Qualifikation beginnt dann um 12:00 Uhr MEZ.

Vizeweltmeister Kimi Räikkönen blieb mit kaputter Elektronik mit seinem McLaren Mercedes liegen. Auch der Toyota von Jarno Truli blieb auf der Strecke. Schnell und zuverlässig waren hingegen der Renault von Weltmeister Fernando Alonso (Fünftschnellster) und der Ferrari von Michael Schumacher, der die zweitbeste Zeit fuhr. Die beiden Super Aguris übernahmen das Abo auf die Plätze in der letzten Reihe von Minardi, dessen Nachfolger Toro Rosso von der kritischen Konkurrenz bereits zum Podiumskandidaten erhoben worden ist.

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