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Neue EU-Sanktionen gegen den Iran im Energiesektor

Auf die Regierung in Teheran kommen weitere schwierige Zeiten zu. Die EU-Außenminister wollen gegen den schiitischen Gottesstaat bereits in Kürze neue Sanktionen auf dem Energiesektor beschließen. Zusätzlich zu dem seit 1. Juli bestehendem Ölembargo der EU soll es nun auch ein Embargo auf dem Gassektor und in anderen Bereichen geben. Das trifft den Erdgas-Exporteur Iran hart.


Das neue Maßnahmenpaket zwingt europäische Firmen dazu, die Energiegeschäfte mit dem Iran einzustellen. Für bestehende Verträge soll es Übergangsfristen geben, aber die Botschaft dahinter ist klar: Für den Iran bedeutet es vor allem weitere Einnahmenverluste. Der Verkauf von Öl und Gas ist eine der wichtigsten Schlagadern für die iranische Wirtschaft.

Schon nach dem Ölembargo waren die Folgen für die Islamische Republik gravierend: Mehr als 50 Milliarden Euro hat der Iran heuer weniger aus Geschäften aus dem Energiesektor eingenommen. Derzeit verkauft er nur noch knapp über einer Million Barrel Öl täglich, Ende 2011 waren es über 2,2 Millionen Barrel täglich.

Mit dem neuen Embargo wird die ohnehin gebeutelte iranische Wirtschaft ein weiteres Mal auf eine harte Probe gestellt. Es wird weniger eingenommen und die Subventionen werden gekürzt werden und die Bevölkerung noch mehr zur Kasse gebeten. Die Talfahrt der Nationalwährung Rial – sie verlor in den letzten Wochen 40 Prozent ihres Wertes – zusammen mit der durch die internationale Isolation des Landes ständig steigende Inflation und Arbeitslosigkeit birgt eine soziale Sprengkraft innerhalb der Mittel- und Unterschicht.

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