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Neue Entwicklungen um Alitalia-Rettung

Im Kampf um die Rettung der maroden Alitalia bahnen sich neue Entwicklungen an.

Nachdem ein Teil der neun Gewerkschaften nach stundenlangen Verhandlungen in Rom ein Rahmenabkommen mit dem Unternehmerbündnis CAI abgeschlossen hat, das die marode Fluglinie übernehmen und sanieren will, wächst der Druck auf die einflussreiche Pilotengewerkschaft, die den Rettungsplan ablehnt.

“Wir haben eine gute Arbeit geleistet, am Schluss werden 3.200 Stellen gestrichen”, sagte der Chef des Gewerkschaftsverbands CISL, Raffaele Bonanni. Die Alitalia-Mitarbeiter mit den niedrigsten Gehältern sollen finanziell keine Belastungen erleiden. “Für die anderen setzen wir auf Flexibilität: Mehr Arbeit, aber ohne Gehaltskürzungen”, erklärte Bonanni.

In dem Abkommen wird festgelegt, dass die Alitalia künftig 12.500 Mitarbeiter haben soll. Die Übereinkunft wurde von Vertretern der Gewerkschaftsbünde CGIL, CISL, UIL und UGL unterzeichnet. Die fünf anderen Gewerkschaften wiesen das Abkommen als “Provokation” zurück, da die Gewerkschaftsbünde die Alitalia-Belegschaft nicht repräsentierten. Die fünf Gewerkschaften hatten den ganzen Abend vergeblich darauf gewartet, zu den Verhandlungen im italienischen Arbeitsministerium hinzugezogen zu werden, wo über neue Vorschläge des CAI-Konsortiums beraten wurde. Die Gewerkschaften hoffen, noch im Laufe des Tages die Zustimmung der Piloten zu erhalten.

Alitalia schreibt seit Jahren hohe Verluste und konnte den Betrieb in den vergangenen Monaten nur durch einen Überbrückungskredit aufrechterhalten. Das Unternehmen hatte sich Ende August für pleite erklärt und wurde unter die Verwaltung des Sonderkommissars Augusto Fantozzi gestellt.

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