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Neue deutsche Glasfenster für die Kathedrale in Reims

Die Fenster gestaltete der Künstler Imi Knoebel
Die Fenster gestaltete der Künstler Imi Knoebel
Über 100 Jahre nach der Bombardierung durch deutsche Truppen hat die Kathedrale im französischen Reims aus Deutschland drei neue Buntglasfenster bekommen. Sie sind ein Werk des Künstlers Imi Knoebel und wurden heute ihrer Bestimmung übergeben. An dem Festakt nahmen auch die Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Laurent Fabius teil. Steinmeier sagte, damit sei eine "Narbe" geschlossen worden.


Knoebel, 1940 in Dessau geboren und heute in Düsseldorf zuhause, verzichtete auf ein Honorar. Finanziert wurde das Vorhaben vom Auswärtigen Amt, das insgesamt 900.000 Euro beitrug, und der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen. Die Kathedrale von Reims ist seit einem gemeinsamen Gottesdienst von Kanzler Konrad Adenauer und General Charles de Gaulle 1962 Symbol deutsch-französischer Aussöhnung.

Die Kirche – eine der architektonisch und historisch wichtigsten Gotteshäuser Europas – war zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 von deutschen Artilleriegeschossen schwer beschädigt worden. Dabei wurden außer dem Dachstuhl auch die kunsthistorisch wertvollen Buntglasfenster zerstört. An der Neugestaltung der Fenster wirkten schon verschiedene andere Künstler mit, darunter auch Marc Chagall (1887-1985).

Knoebel hatte schon 2011 auf Einladung des französischen Staates sechs abstrakte Buntglaskreationen gestaltet. In seiner neuen Arbeit setzt der Maler und Bildhauer nun viele kleine Splitter in insgesamt 27 Farben zu immer wieder neuen Formen zusammen. Die drei neuen Fenster haben eine Gesamtfläche von 64 Quadratmetern.

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