Neubau: Trickbetrüger mit "Wash-Wash-Trick" unterwegs
In Kontakt mit den beiden Verdächtigen war der 31-jährige Geschäftsmann gekommen, als er sein Auto im Internet verkaufen wollte. Am 20. Juli kontaktierten ihn Emanuel T. (40) und Euloge Herman E. (28). Man traf sich daraufhin in einem Hotel am Neubaugürtel, um den Verkauf abzuschließen. Im Zuge der Verhandlungen über die Zahlungsmethode machten die beiden Männer den Wiener darauf aufmerksam, dass es die Möglichkeit gäbe, einen Bargeldbetrag von 100.000 Euro zu verdreifachen.
Der “Wash-Wash-Trick”
Die Beiden verschwanden mit dem Geschäftsmann in ein Hotelzimmer und zeigten vor, wie es gehen sollte: Einem weißen Papierzettel in der Größe einer 100 Euro Note wurde Flüssigkeit beigegeben, das Ganze in Alufolie und Klebebänder verpackt und kurz gewartet. Danach so der Geschäftsmann befanden sich tatsächlich drei echte Hundert-Euro-Scheine in dem Paket. Der ganze Vorgang sei legal, da die weißen Blanko-Scheine von einer humanitären Organisation zur Verfügung gestellt werden, so die beiden mutmaßlichen Betrüger. Nur die beiden hätten Zugang zur Flüssigkeit und den Blanko-Scheinen und so könne der Geschäftsmann einen guten Deal machen.
Handschellen statt Bares
Der 31-Jährige ging zum Schein auf das Geschäft ein, vereinbarte einen Termin am nächsten Tag und erstattete Anzeige bei der Polizei. Am 21. Juli, um 21.20 Uhr bei der Übergabe – wurden die beiden Verdächtigen durch Beamte des Landeskriminalamtes Wien und des EKO Cobra festgenommen. Die Männer waren nicht geständig und wurden in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert.
Polizei ersucht um Hinweise
Beim sogenannten “Wash-Wash-Trick” handelt es sich um eine internationale Betrugsform, die durch international agierende vorwiegend schwarzafrikanische Tätergruppen – durchgeführt werden. Die Wiener Polizei geht von weiteren Fällen aus und ersucht um Hinweise unter der Telefonnummer 01-31310/43800.
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