An der Übung zum Thema “Schutz kritischer Infrastruktur im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz“, die seit Montag und noch bis Freitag im Donauraum in Wien über die Bühne geht, beteiligen sich gemeinsam mit zivilen Einsatzkräften rund 800 Soldaten, vor allem aus der Miliz. Beim sogenannten Schutz kritischer Infrastruktur geht es darum, im Krisenfall etwa die Stromversorgung oder Verkehrsknotenpunkte aufrechtzuerhalten.
Klug: “An mir scheitert’s nicht”
“Panzerschlachten gehören der Vergangenheit an”, betonte Klug, in der Landesverteidigung 2014 und der Zukunft sei der Schutz kritischer Infrastruktur ein wesentliches Element. In seinem Reformkonzept für das Bundesheer sei eine Stärkung der Miliz vorgesehen, erinnerte er – sie soll nicht nur zusätzliche Kompanien, sondern mit dem Schutz kritischer Infrastruktur auch einen klaren Auftrag bekommen. Dafür “müssen wir sie auch ausstatten”, etwa mit einem modernen Kampfanzug. In einem “ersten Schritt” benötige man dafür 26 Millionen Euro – derzeit sei er dazu im Gespräch mit dem Koalitionspartner. Die Frage, warum bei den Verhandlungen zum Reformkonzept nichts weitergeht, gab Klug an die ÖVP weiter: “An mir scheitert’s nicht.”
Großes Interesse an Bundesheer-Übung
Der Besuch des Ministers bei der Übung am Mittwoch war gleichzeitig eine große Medienshow: Zig Journalisten, Fotografen und Kamerateams verfolgten unter anderem die Sicherung und Durchsuchung der “MS Admiral Tegetthoff” und die Kontrolle des Eisbrechers “MS Eisvogel” mittels Flachwasserbooten der Pioniere. Auch wurde gezeigt, wie Reservekräfte am Ufer des Erdöl-Tanklagerbetriebes Lobau landen oder Soldaten gemeinsam mit einem Kampfmittelbeseitigungs-Roboter beim Kraftwerk Donaustadt Personen- und Fahrzeugkontrollen durchführen. Klug zeigte sich nach den Vorführungen zufrieden, dass alles funktioniere. (APA)