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NEOS im Visier von ÖVP und Grünen: Das sagt Matthias Strolz

Auf negative Kampagnen "positiv antworten": Das will Matthias Strolz.
Auf negative Kampagnen "positiv antworten": Das will Matthias Strolz. ©APA
Bregenz - "Der Gegenwind wird rauer. Die Mitbewerber wollen unseren Erfolg verhindern", sagt NEOS-Chef Matthias Strolz im VOL.AT-Interview und schickt hinterher. "Wir werden auf negative Kampagnen positiv antworten."
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Grüne Gründe gegen die NEOS

Die NEOS nehmen die “Angriffe” von ÖVP und Grünen offensichtlich recht entspannt auf. Dass die NEOS ins Visier von ÖVP und Grünen geraten sind, haben die “Pinken” natürlich registriert und holen mit einem entsprechenden Video (“Was wir Grünen und ÖVP verdanken”) zum liebevollen Gegenschlag aus.  

Müssen die ÖVP und Grüne wirklich Angst vor den NEOS haben? Der Vorarlberger Chef der Grünen, Johannes Rauch, verneint das – zumindest was seine Partei betrifft. Bei der ÖVP ist das laut Rauch allerdings anders, “was dort zu erheblichen Schweiß- bzw. Zornausbrüchen führt”.  Der Grund: das Programm der NEOS spricht viele “schwarze” Wähler an. Im Hinblick auf die Vorarlberger Landtagswahlen sieht Rauch das Antreten der NEOS eher als Chance: “Ein Vorarlberg ohne absolute ÖVP-Mehrheit würde ein Stück mehr Freiheit bedeuten. Wenn die NEOS dazu beitragen freut uns das!”

Interview mit Matthias Strolz

Die Grünen widmen den NEOS einen Spot: 10 Gründe, warum man sie nicht wählen sollte. Die Angst bei den Mitbewerbern scheint groß zu sein – fühlen Sie sich geehrt?

Matthias Strolz: Wir fühlen uns jedenfalls wahrgenommen. Der Gegenwind wird rauer. Die Mitbewerber wollen unseren Erfolg verhindern. Wir werden auf negative Kampagnen positiv antworten. Wir wollen den Stil in der Politik ins Positive bringen.

Warum sollten SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne wirklich Angst vor den NEOS haben? Können Sie uns 5 Gründe nennen?

1. Wir NEOS sind eine Bürgerbewegung, die alte Zöpfe abschneiden und faire Chancen – vor allem auch für die Jungen – schaffen will.
2. Wir machen nicht Halt vor Privilegien von Besitzstandswahrern (z.B. hohe Luxuspensionen kürzen).
3. Wir haben die richtige Mischung aus Idealismus und Professionalität.
4. Wir bringen einen neuen Stil.
5. Wir erinnern mit den vier vorigen Punkten die alten Parteien daran, wie sie ausschauen könnten, wenn sie sich zeitgemäß erneuern würden.

Welche Partei sollte mehr zittern – die „wirtschaftsgetriebene” ÖVP oder die „intellektuelle” Grüne?

Matthias Strolz: Angst muss niemand haben. Aber wir freuen uns, wenn beide Parteien uns NEOS zum Anlass nehmen, manche eingefahrenen Dinge im eigenen Haus zu hinterfragen und zu erneuern. Das würde beiden Parteien gut tun. Und damit auch unserem Land als Ganzes.

Sprechen Sie sich bewusst für vermeintlich unpopuläre Forderungen wie Wasserprivatisierung, Pensionskürzungen und TTIP aus? Oder wollen Sie hier einfach Nischen besetzen?

Matthias Strolz: Das sind nicht unsere Kernthemen. Die lauten auf bessere Schulen, enkelfittes Pensionssystem sowie Senkung des Steuer- und Abgabendrucks, damit den Menschen mehr zum Leben bleibt. Auf die Nischenthemen wollen uns unsere Gegner reduzieren. Und wir selbst müssen hier als junge Bewegung noch lernen, um nicht in die Falle zu gehen. Zum Beispiel beim Wasser. Ich habe die letzten Tage viele Anrufe, Emails und Facebook-Nachrichten von Menschen bekommen, die sich hier Sorgen machen oder ang’fressen auf uns sind. Vestehe ich. Ich möchte klarstellen: Mit NEOS wird es keinen Ausverkauf von Wasser geben. Wir wollen die bestmögliche Wasserversorgung für die Menschen, zu preiswerten Konditionen. Schon heute gibt es ein Miteinander der öffentlichen Hand und zum Beispiel privatrechtlichen Genossenschaften. Dieses Miteinander sollten wir weiter verbessern. Was aber nicht okay für uns ist, dass zum Beispiel die Stadt Wien über die Wassergebühren quasi eine Zusatzsteuer einhebt. Das ist nicht fair. Das müssen wir dem Häupl abstellen. Ich glaub in Vorarlberg läuft das ohnehin recht gut. (VOL.AT) (MSP)

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