Negative Ergebnisse dementiert
Laut IOC liegen die Testergebnisse noch nicht vor.
ÖSV-Funktionäre zur Befragung in Sestriere-Polizeikaserne
Die italienischen Behörden sind bemüht, noch vor Ablauf der XX. Olympischen Winterspiele und Abreise der Teams Licht in die Doping-Affäre um das österreichische Team zu bringen. Am Freitag wurden in der Polizeikaserne in Sestriere ÖSV-Sportdirektor Markus Gandler und ÖSV-Geschäftsführer Klaus Leistner befragt. Dazu waren die Staatsanwälte Vito Destito (aus Pinerolo) sowie Gianfranco Colace e Sara Panelli aus Turin angereist.
Vor den ÖSV-Funktionären waren auch Küchenpersonal des Langläufer-Hauses sowie Hans Vierthaler, ein Freund Walter Mayers, einvernommen worden.
Aus Justizkreisen wurde weiter bekannt, dass so wie gegen Walter Mayer auch gegen einen namentlich nicht genannten Athleten Ermittlungen eingeleitet werden. Es soll sich um jenen Sportler handeln, der im Zuge der Polizei-Razzia verdächtiges Material aus seinem Zimmerfenster geworfen hatte. Bei Verstößen gegen das Anti-Dopinggesetz, das auch den Gebrauch von Dopingsubstanzen durch Athleten bestraft, drohen in Italien bis zu drei Jahre Haft.
Der Name des Athleten, der den Sack aus dem Fenster geworfen hat, ist vorerst nicht bekannt. Ludwig Gredler, Daniel Mesotitsch, Christoph Sumann und Fritz Pinter beteuerten in San Sicario bis zuletzt ihre Unschuld. Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann waren bereits nach der Razzia in die Heimat gereist und wurden vom ÖSV suspendiert.