Am Heuberg sorgt derzeit ein überdimensionaler Neubau für Unmut unter den Anrainern. Mit dem Bau der Wohnanlage ist man auch in der Bezirksvorstehung nicht glücklich, wie Bezirkschefin Ilse Pfeffer (SP) gegenüber der bz zugibt: Wir verstehen den Unmut der Anrainer, aber leider sind uns im Bezirk die Hände gebunden.” Abhilfe soll nun eine im Wiener Landtag kürzlich beschlossene Bauordnungsnovelle schaffen.Diese wird voraussichtlich im Mai in Kraft treten”, bestätigt SPÖ-Gemeinderat Kurt Stürzenbecher, der auch Vorsitzender des Wohnbauausschusses im Rathaus ist. Dadurch sollen die Wohnqualität gehoben und Verfahrensabläufe vereinfacht werden.” Kern der Novelle ist eine Reform des Paragraphen 69 der Bauordnung, welcher bisher unwesentliche Abweichungen von den Bebauungsvorschriften” geregelt hatte.
Künftig soll die Abweichung eines Bauobjektes von den Bebauungsbestimmungen nur unter genau definierten Bedingungen möglich sein: So dürfen diese Abweichungen die Zielrichtungen des Flächenwidmungsplanes und des Bebauungsplanes nicht unterlaufen. Weiters darf die Bebaubarkeit des Nachbargrundstückes ohne Zustimmung des betroffenen Nachbarn nicht vermindert werden und das örtliche Stadtbild darf nicht störend beeinflusst werden. Weitere Bestandteile der Novelle sind eine neue Regelung der Anrechnung der Giebelflächen auf die zulässige Gebäudehöhe, eine stärkere Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse von Jugendlichen und ein vereinfachtes -Prozedere bei der Gehsteigherstellung. Der Hernalser Mandatar hofft, dass künftig beispielsweise am Heuberg überdimensionale Kubaturen im Wohnungsneubau nicht mehr vorkommen und die sympathische Wohnqualität in diesem Bezirksteil gesichert bleibt: Dabei spielt natürlich auch die festgelegte Gebäudehöhe im Flächenwidmungsplan eine Rolle.” In jedem Bezirksteil soll entsprechend seinen spezifischen Bedingungen und gemäß der neuen Bauordnung gebaut werden und somit insgesamt die Wohnqualität verbessert werden.
