Nächste Aufregung in Wiens Kunstszene? Nackte Tänzer im MQ

Die beiden Choreografien sind Teil einer künstlerischen Trilogie St-Pierres über heutige Utopien, über “Menschlichkeit, Liebe, Leben und Tod”. Dabei treibt er die Körper und seine Themen zwischen Harmonie und Bühnenspektakel ins Extreme.
Seine Tänzer und Tänzerinnen sind nackt, was in Wien auch im Jahr 2010 noch für handfeste Diskussionen sorgen wird – siehe die Aufregung um die Installation eines Swingerclubs in der Secession.
Der neue Intendant des Tanzquartiers, Walter Heun, will seine im Herbst eingeschlagene Richtung weitergehen. Im Herbst waren die Besucherzahlen gestiegen. Dass diese Entwicklung im Frühjahr weitergeht, dafür soll etwa ein neues Schwerpunkt-Format zum Thema Berührungen sowie eine “Überraschung im öffentlichen Raum” sorgen. Heuns Team kündigte den nächsten Hingucker für den Wonnemonat Mai an: “Es wird ein Überraschungsformat im öffentlichen Raum geben – ich kann nur raten, einfach etwas aufmerksamer durch die Stadt zu gehen im Mai und im Juni.”
“Wir haben 2009 eine Hürde überschritten”, berichtete die kaufmännische Leiterin Ulrike Heider-Lintschinger gleich über das ganze Kalenderjahr. Erstmals sei die Auslastung der Performances mit 23.000 Besuchern über 80 Prozent gestiegen (83 Prozent), der Vergleich der Herbstmonate 2008 und 2009 zeige, dass vor allem die Vollpreiszahler um 4 Prozent mehr geworden sind – “da haben wir eine neue Publikumsschicht angesprochen”, so Lintschinger. Besonders gut angenommen würden die neuen Vermittlungsprogramme, die nun eine Einführung vor jedem Stück vorsehen.