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Navigationssoftware für Handys im Test

Navigationssoftware für Handys im Test
Navigationssoftware für Handys im Test ©ÖAMTC
Neben mobilen Navigationsgeräten gibt es auch verschiedene Navigationssoftware für Handys am Markt. Um sich von anderen Herstellern abzugrenzen, versucht jeder, auf einem anderen Spezialgebiet zu punkten. Leistung und Bedienerfreundlichkeit der Handys reichen an mobile Navigationsgeräte nicht heran.

“Mobile Navigationsgeräte haben gegenüber Smartphones mit Navigationssoftware noch immer die Nase weit vorne”, sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Nach dem derzeitigen Stand der Technik kann man auch in Zukunft nicht davon ausgehen, dass Handys und Smartphones bald die reinen Navigationsgeräte ersetzen werden. Besonders für technische Laien sind die Einstiegshindernisse groß. “Wer kein Fan von Handyspielereien ist, sollte die Finger von Navigationssoftware lassen”, beurteilt Kerbl die Benutzfreundlichkeit solcher Angebote. Ein weiterer Nachteil: Die Handyrechnung kann bei manchen Produkten hoch ausfallen, wenn man – besonders im Ausland – Verkehrs- oder Wettermeldungen über das Handy abruft.

Der ÖAMTC hat sieben Software-Angebote – in Kombination mit Handy – auf ihre Qualitäten getestet: Garmin XT Mobile mit Sony Ericsson XPERIA X1 (Windows Mobile 6.1), Sygic McGuider mit HTC Touch HD (Wíndows Mobile 6.1), Route 66 mit Samsung SHG i900 Omnia (Windows Mobile 6.1), NavGear mit Simvalley PX 65 (Windows Mobile 6.1), Nokia Map 2.0 mit Nokia 6210 Navigator (Symbian 60, 3th-Edition), Navigon MN7 mit Nokia N96 (Symbian 60, 3th-Edition) und TomTom Navigator 7 mit O2 XDA (Windows mobile 6.1). Die einzelnen getesteten Produkte weisen viele spezifische Funktionen auf. Das machte eine vergleichende Bewertung sehr schwierig. Der ÖAMTC-Techniker fasst daher die wichtigsten Testergebnisse für die einzelnen Software-Angebote zusammen.

TomTom Navigator 7: Navigation und Kartendarstellung sind sehr ansprechend, die Zieleingabe ist einfach. Negativ fiel im Test auf, dass die Dauer zum ersten Satellitenkontakt recht lange ist und die Schrift am Display klein und damit schlecht lesbar ist. Für Verkehrsmeldungen gibt es ein kostenpflichtiges Abo, beim Abruf können zusätzliche Mobilfunkkosten entstehen.

NavGear ist eine sehr schnelle Software mit schöner 3D-Kartendarstellung, die Installation ist einfach durchzuführen. Die Schaltflächen sind etwas klein. Der TMC-Empfang funktioniert nur mit einem zusätzlichen, über Bluetooth gekoppelten Empfänger.

McGuider ist schnell und einfach installiert und bietet eine gute Karten-Darstellung. Der Bildschirm wird gut ausgenützt, es gibt umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Nachteile: Es gibt keine Verkehrsnachrichten, das Programm hängte sich im ÖAMTC-Test mehrmals auf.

Garmin XT besticht durch seine einfache Bedienung, schon die Installation ist unkompliziert durchzuführen. Verkehrs- und Wettermeldungen sind kostenlos, der Datentransport verursacht allerdings Kosten. Bis zum ersten Satellitenkontakt vergeht viel Zeit, die Routenwahl ist oft seltsam.

Route 66: Die Installation ist einfach, die graphische Darstellung gut und die “Via Funktion” ermöglicht eine genauere Festlegung der Route. Allerdings ist die angebotene Routenauswahl manchmal fragwürdig. “Beim Verlassen der berechneten Route wollte das Gerät im Test immer wieder zur alten Route zurück”, schildert der ÖAMTC-Experte. Die Bedienungsanleitung ist teilweise irreführend.

Mobile Navigator 7 punktet durch eine sehr gute Kartendarstellung. Ein Plus ist die Möglichkeit zur Fußgängernavigation. Negativ fallen auf: komplizierte Installation, lange Aufbauzeit zum Satelliten und Verkehrsnachrichten sind in Österreich nicht verfügbar (nur in Deutschland, Frankreich und Großbritannien).

Nokia Maps 2.0 ist eine gute Navigationssoftware, die auch für Fußgänger geeignet ist. Die Positionsbestimmung erfolgt schnell über A-GPS. Nachteilig ist, dass dafür sowie für den Abruf von Verkehrs- und Wettermeldungen (im Abo) zusätzliche Mobilfunkkosten entstehen können.
 

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