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Natur statt Plastik: Österreicher bevorzugen "echte" Christbäume

Bäume aus Plastik haben in Österreich keine Chance.
Bäume aus Plastik haben in Österreich keine Chance. ©Bilderbox
Der Trend geht Richtung Zweitbaum, Exemplare aus Plastik sind hingegen out. Mit heimischen Bäumchen kann man zudem einen Beitrag zum "Klimaschutz" leisten. Allerdings können milde Temperaturen für Haltbarkeitsproblem sorgen.

“Wer einen steirischen Christbaum kauft, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz”, erklärte Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Hans Resch bei der alljährlichen Pressekonferenz der steirischen Christbaumbauern am Freitag in Graz. Erkennbar sei ein Trend zum Zweitbaum, Exemplare aus Plastik seien dagegen out. Von den rund 2,1 Mio. Bäumchen, die in Österreichs Wohnzimmern aufgestellt werden, stammen rund 500.000 aus der Grünen Mark.

“Steirische Christbäume sind aufgrund der kurzen Transportwege besonders umweltschonend und qualitativ hochwertig”, betonte Resch und freute sich, dass laut Umfrage rund 80 Prozent der Steirer beabsichtigen, einen Baum aus ihrer Heimat – erkennbar an der rot-weiß-roten Banderole und dem Slogan “Ein Baum aus der Heimat. Danke liebes Christkind” – zu kaufen. “In den letzten Jahren gab es auch einen verstärkten Trend zum Zweitbaum für Balkon oder Vorgärten”, sagte Resch.

Nordmanntanne ist der Star

90 Prozent der österreichischen Konsumenten greifen zu Naturbäumen, drei Prozent zu lebenden Bäumen und nur ein Prozent zu Plastikvarianten – Tendenz sinkend. Der Star ist nach wie vor die Nordmanntanne: “Es gibt aber auch andere Tannenarten, die sich sehr gut für das Weihnachtsfest eignen”, so der Obmann der Arbeitsgemeinschaft steirischer Christbaumbauern, Gottfried Fließer. Er wies dabei auf die Korktanne, die türkische Tanne oder die Korea-Tanne hin, die ebenfalls in Österreich angebaut werden.

“Im Gegensatz zu den Fichten halten sich die exotischen Tannenarten sehr gut”, gab Fließer Tipps für längere Freude am grünen Weihnachtsschmuck: “Im Wasserbett bleibt der Baum länger frisch als in einem einfachen Kreuz. So lange wie möglich soll der Baum außerdem im Freien gelagert werden, Wind und Wärme schaden dem Baum.”

Probleme mit Nadelhaltbarkeit?

Das Wetter mache den Christbaumbauern momentan einen Strich durch die Rechnung: “Ein Baum soll erst dann geschnitten werden, wenn er einmal Frost gespürt hat”, erläuterte Fließer. Die warmen Temperaturen dieses Herbstes und die vielen Niederschläge hätten heuer somit zu einer verspäteten Winterruhe der Bäumchen geführt. Als Folge könnten heuer einige Probleme mit der Nadelhaltbarkeit auftreten. Nachdem es im Oktober schon einmal sehr kalt war, sollte sich dieses Problem aber in Grenzen halten.

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