Nationalbibliothek veröffentlicht Tausende Luftbilder

Die Fotosuche ist über das Bundesland oder den Ortsnamen möglich. Die Aufnahmen bieten Einblicke in die landschaftliche Schönheit und infrastrukturelle Entwicklung des Landes. Die Hofburg in Wien ist zum Beispiel mit fast 600 Bildern dokumentiert. Grüssl erstellte die Luftaufnahmen in Kooperation mit dem Innen- und Verteidigungsministerium. Luftbilder ermöglichen es, von Klima, Witterung und Menschen beeinflusste Veränderungen in unserem Lebensraum sichtbar zu machen.
Österreich vor Zersiedelung
Die Nationalbibliothek hat darüber hinaus ein neues Datenset mit dem Titel "Österreich aus der Luft" veröffentlicht. Es enthält Metadaten zu rund 4.800 historischen Luftbildern aus Österreich sowie die Aufnahmen selbst. Diese dürfen uneingeschränkt, kostenlos und vielseitig verwendet, weiterverarbeitet und verbreitet werden. Die schwarz-weißen Detail- und Panoramaaufnahmen von Landschaften und Städten stammen aus den Jahren 1930 bis 1935 und zeigen Österreich vor den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, vor Zersiedelung, Straßenausbau und der Errichtung von Gewerbeparks.
Forschende können damit beispielsweise landschaftliche Veränderungen über die Zeit hinweg analysieren oder Daten für die Klimaforschung gewinnen. Außerdem, so die ÖNB, lassen sich Veränderungen von Städten und Dörfern visualisieren. "Die Daten ermöglichen zudem die Entwicklung von Machine-Learning-Modellen, die automatisch erkennen, welche Art von Landschaft auf einem Bild zu sehen ist", heißt es in der Aussendung. Auch in der Luftbildvermessung, der sogenannten Photogrammetrie, könne das Material zum Einsatz kommen.
(S E R V I C E - ÖNB digital: - Österreich aus der Luft: )
(APA)