Natascha Kampusch wurde vor neun Jahren entführt
Den 2. März wolle sie aber in diesem Jahr möglichst so wie jeden anderen Tag verbringen, berichtete die 19-Jährige in einer Aussendung.
Der Wunsch nach einer Normalisierung meines Lebens stehe derzeit im Vordergrund, hieß es darin weiter. Wenn ich etwas mache, was für andere 19-jährige ganz selbstverständlich ist, muss das nicht gleich in der Zeitung stehen, meinte Natascha Kampusch. Anlässlich des Jahrestags ihrer Entführung, aus der sie sich im August 2006 befreien konnte, wolle sie sich für die breite Unterstützung seit ihrer Flucht bedanken. Ich bin unendlich dankbar für die Hilfe und Anteilnahme (…). Sie bedauere, dass sie viele Briefe bisher nicht beantworten habe können. Das Ausbildungsprogramm zum Nachholen ihres Hauptschulabschlusses werde noch längere Zeit oberste Priorität haben und sei in diesem Jahr mit Sicherheit ihr wichtigstes Vorhaben, berichtete das Entführungsopfer. Diese widmet sich laut ihrem Medienberater Stefan Bachleitner derzeit vor allem den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik.
Mit meiner weiteren Lebensplanung möchte ich mir aber bewusst Zeit lassen, meinte Natascha Kampusch. Interviews oder andere Medienaktivitäten soll es daher auf absehbare Zeit nicht geben. Die Gründung der Foundation für humanitäre Zwecke wurde vorerst ebenfalls auf Eis gelegt. Weil ich mir derzeit keine Aufgaben auf die Schultern legen möchte, die ich im Moment nicht bewältigen kann, so die 19-Jährige. Die bisher gesammelten Spendengelder werden in dieser Zeit auf einem Konto verwahrt.