Nahwärme Nenzing: „Läuft“

28 Grad Wassertemperaturen zur Eröffnung der Badesaison im Walgaubad Nenzing. Die Fertigstellung des Heizwerks für „Energie Nenzing Nahwärme“ war eine Punktlandung und so konnten die Badegäste beim Saisonstart bei angenehmen Temperaturen ihre ersten Schwimmzüge im Wasser machen. Als im Oktober 2023 der Spatenstich für das Heizwerk erfolgte, war eine Bauzeit von nur einem halben Jahr ein sehr ambitioniertes Ziel: „Es haben so viele Firmen gleichzeitig und teilweise mit mehreren Partien am Bau gearbeitet“, nutzte Bürgermeister Florian Kasseroler die Inbetriebnahme, um allen Beteiligten ein herzliches „Danke“ auszusprechen. „Vizebürgermeister Herbert Greußing, Raimund Zaggl und Edwin Gaßner gebührt ebenfalls ein großer Dank, sie haben gemeinsam mit dem e5-Ausschuss Berechnungen angestellt und das Projekt vorangetrieben.“ Und weiter: „Mit dem Trinkwasserkraftwerk und jetzt mit diesem Projekt macht sich die Gemeinde ein Stück weit unabhängig von weltweit auftretenden Turbulenzen. Ich sehe das Heizwerk als wichtigen Schritt in Richtung Energieautonomie“, so der Bürgermeister. Handwerker, Mitarbeiter des Gemeindeamts sowie politische Mandatare nutzten bei der offiziellen Inbetriebnahme die Gelegenheit zur Besichtigung des Bauwerks und den Projektabschluss zu feiern.
Ein paar Zahlen …
Nach dem Schwimmbad sollen nach und nach 250 Haushalte im Ort – darunter die neue Wohnanlage beim „Anna-Kessler-Platz“ – das Familienzentrum „Sidlig“ sowie die Mittelschule mit Wärme versorgt werden. Edwin Gaßner vom örtlichen Bauamt verrät einige Zahlen dazu: „Insgesamt hat das Heizwerk eine Leistung von 1.200 KW, übers Jahr werden sieben- bis achttausend Schüttraummeter Hackschnitzel und Sägerestmassen von regionalen Partnern, wie der Agrargemeinschaft Nenzing sowie dem Sägewerk Welte in Wärme umgewandelt.“ Beim Bau wurden 680 Kubikmeter Beton und rund 75 Tonnen Stahl verarbeitet. Bleibt noch die Kostensumme: Diese beziffert Edwin Gaßner mit 6,2 Millionen Euro netto.