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Nächste Bombendrohung: Berufsschule in Wien-Mariahilf geräumt

Die Polizei räumte eine Berufsschule in Wien-Mariahilf, nachdem es eine Bombendrohung gab.
Die Polizei räumte eine Berufsschule in Wien-Mariahilf, nachdem es eine Bombendrohung gab. ©APA/HANS PUNZ (Sujet)
Nachdem am Mittwoch gleich in sieben Wiener Schulen Bombendrohungen eingegangen sind, musste Donnerstagfrüh wieder eine Schule evakuiert werden.
IS-Terrorgruppe steckt hinter Drohungen
Bombendrohungen an sieben Schulen

Betroffen war die Berufsschule in der Mollardgasse in Mariahilf. Man hatte das Droh-Mail ebenfalls bereits am 8. November erhalten, dieses wurde allerdings erst am Donnerstag gesehen. Die Schule wurde deshalb in der Früh evakuiert.

"Es wurde Feueralarm ausgelöst und die Schule geräumt", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA. Das Gebäude wurde im Anschluss durchsucht.

Erneut Bombendrohung in Wiener Schule eingegangen

"Die Schüler sind informiert und werden nach draußen gebracht. Die Durchsuchung findet dann unter Federführung sprengstoffkundiger Organe und Polizeidiensthunde statt", sagte der Polizeisprecher. Am Mittwoch waren in sieben weiteren Wiener Schulen in vier Bezirken im Westen der Bundeshauptstadt Bombendrohungen eingegangen. Alle Gebäude wurden durchsucht, Sprengkörper wurden keine gefunden.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Landzwangs. Wer die Bevölkerung oder einen großen Personenkreis durch eine Drohung mit einem Angriff auf Leben, Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Vermögen in Furcht und Unruhe versetzt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen, lautet der entsprechende Paragraf 275 Strafgesetzbuch (StGB). In schweren Fällen droht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.

Reihe an Bombendrohungen an Kärntner Schulen im Frühjahr

Dass derartige Bombendrohungen rechtliche Konsequenzen mit sich bringen, hat sich zuletzt in Kärnten gezeigt. Dort hatte es im Frühjahr eine ganze Reihe an Bombendrohungen an Kärntner Schulen gegeben, meist wurden die Drohbotschaften in WC-Anlagen hinterlassen. Befeuert wurden die Taten wohl durch die Verbreitung durch reichweitenstarke Social-Media-Seiten. Während die Ermittlungen an manchen Schulen wegen der großen Zahl der Verdächtigen ohne Ergebnis blieben, wurden andererseits einige Schülerinnen und Schüler als Täter ausgeforscht. Sie hatten bisher vor allem wegen ihres jungen Alters Diversionen erhalten und mussten etwa gemeinnützige Arbeit leisten.

Haftstrafen für 21-Jährige nach Bombendrohungen an Schule

Ende Oktober wurden dann am Landesgericht Klagenfurt zwei 21-jährige Männer zu bedingten Haftstrafen verurteilt. Sie hatten in einer Berufsschule im März ihre Drohbotschaft mit Bleistift auf eine WC-Tür geschrieben, woraufhin die Schule geräumt und durchsucht wurde. Bei der Tat hatte es sich ganz klar um eine gefährliche Drohung gegen mehr als 100 Personen - Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonal - gehandelt, worauf bis zu drei Jahre Haft stehen, stellte der Richter beim Prozess klar. Es habe damals mehrere Bombendrohungen an Kärntner Schulen gegeben, und da sei die Idee entstanden, auch so etwas an der eigenen Schule zu machen, lauteten noch die eindeutigsten Angaben der beiden auf die Frage des Richters, warum sie die Tat begangen haben. Man habe auch völlig unterschätzt, welche Konsequenzen das haben könne. Die beiden Männer erhielten sechs Monate beziehungsweise vier Monate plus eine Geldstrafe. Außerdem müssen beide noch für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommen.

(APA/Red)

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