Nach wochenlangen Erdbeben: Spektakulärer Vulkanausbruch auf Island

Auf Twitter (X) waren Filme und Fotos des Vulkanausbruchs nördlich des Ortes Grindavik auf Island zu sehen, auf denen orange-rot glühende Lava-Fontänen zu sehen waren. Diese schossen in den dunklen Nachthimmel und erhellten ihn. Medienberichten zufolge rief die Polizei die Schaulustigen dazu auf, sich dem Vulkan nicht zu nähern.
Heftigkeit ließ nach Vulkanausbruch auf Island etwas nach
Der Vulkanausbruch auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel hat an Intensität nachgelassen. Das berichtete der Geowissenschaftler Magnús Tumi Gudmundsson am Dienstag dem Rundfunksender RÚV. Es strömt jedoch nach wie vor eine erhebliche Menge an Lava. Gudmundsson erklärte im Fernsehen, dass bereits wenige Stunden nach Beginn der Eruption nördlich des Ortes Grindavik etwa doppelt so viel Lava freigesetzt wurde wie beim letzten Vulkanausbruch in Island im Sommer dieses Jahres.
Die örtliche Polizei informierte auf Facebook darüber, dass alle Straßen nach Grindavik in den kommenden Tagen geschlossen werden sollen. Es wird dringend empfohlen, sich von dem Vulkanbereich fernzuhalten, da die austretenden Gase möglicherweise giftig sind. Die isländische Regierung gab bekannt, dass der Flugverkehr von und nach Island nicht beeinträchtigt ist. Der Flughafen Keflavik bleibt weiterhin gut erreichbar.
Wochenlange Erdbeben und Evakuierungen vor Vulkanausbruch auf Island
In den vergangenen Wochen ereigneten sich zahlreiche Erdbeben in der Nähe des Fischerdorfes Grindavik, was Befürchtungen eines Ausbruchs zur Folge hatte. Aufgrund dieser Ereignisse mussten die etwa 4.000 Einwohner im November ihre Häuser verlassen. Grindavik befindet sich auf der Reykjanes-Halbinsel, südwestlich der Hauptstadt Reykjavik. In den letzten drei Jahren gab es dort mehrfach Serien von Erdbeben und Vulkanausbrüche.

Vulkanausbruch auf Island sorgte 2010 für Chaos
Aufgrund der sich entgegenbewegenden eurasischen und nordamerikanischen Erdplatten liegt Island in einer seismisch aktiven Zone. Infolgedessen kommt es in dem Inselstaat regelmäßig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Ein bedeutender Vulkanausbruch ereignete sich im Jahr 201, als der Eyjafjallajokull Hunderte von Isländern zwang, ihre Häuser zu verlassen. Die dadurch entstandene Aschewolke führte zur Streichung von etwa 10.000 Flügen.
(APA/Red)