Nachdem der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft vida Regierungsprivilegien im Umgang mit dem Coronavirus geortet hatte, fordert Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) eine Entschuldigung. Der SP-Politiker Roman Hebenstreit hatte der Regierung vorgeworfen, die eigenen Regeln nicht ernst zu nehmen. Edtstadler wies das zurück und warf ihm seinerseits eine Verunsicherung der Bevölkerung vor.
Hebenstreit kritisierte Vorgehen nach Corona-Ergebnis von Schallenberg
Hebenstreit hatte am Dienstag kritisiert, dass nach dem positiven Test von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) kein anderes Regierungsmitglied in Quarantäne gegangen war. Dies entsprach freilich den Vorgaben der Gesundheitsbehörden, weil die anderen Regierungsmitglieder beim Ministerrat Maske getragen hatten und daher nicht als K1-Kontaktpersonen behandelt wurden. Folglich auch keine Quarantäne.
Edtstadler sprach tags darauf von "haltlosen Anschuldigungen": "Die Vorwürfe des vida-Vorsitzenden Roman Hebenstreit gegen die österreichische Bundesregierung sind falsch und verunsichern die Bevölkerung. Das habe ich ihm in unserem heutigen Gespräch auch persönlich gesagt. Ich fordere den Vorsitzenden daher auf, seine unwahren Aussagen zurückzunehmen und sich dafür zu entschuldigen."
(APA/Red)