Im Rahmen einer umfassenden Umgebungsuntersuchung, die nach den Ausbrüchen bei den Tieren durchgeführt wurde, ergab der Quantiferon-Test bei einer betroffenen Person ein positives Ergebnis.
Dies weist darauf hin, dass die Person mit den Tuberkuloseerregern in Kontakt gekommen ist, jedoch konnte keine aktive Erkrankung festgestellt werden. Alle Röntgenuntersuchungen der Lunge verliefen unauffällig.
Kein akutes Ansteckungsrisiko für andere
Die Landessanitätsdirektion stellt klar, dass von der positiv getesteten Person derzeit keine akute Ansteckungsgefahr für andere Personen ausgeht. Trotz des positiven Tests, der auf einen Kontakt mit Tuberkulosebakterien hinweist, wurden keine Anzeichen einer aktiven Tuberkulose-Erkrankung festgestellt. Die betroffene Person befindet sich unter ärztlicher Beobachtung, und es sind keine weiteren gesundheitlichen Komplikationen zu erwarten. Eine erneute Röntgenuntersuchung wird in drei Monaten empfohlen, um die Entwicklung der Lunge weiter zu überwachen.
Weitere Kontaktpersonen werden überprüft
Zusätzlich zur betroffenen Person wird derzeit eine umfangreiche Überprüfung weiterer Kontaktpersonen durchgeführt. Die Gesundheitsbehörden in Vorarlberg ermitteln alle Personen, die möglicherweise mit den Erregern in Kontakt gekommen sind, um sicherzustellen, dass keine weiteren Ansteckungen erfolgen. Diese präventiven Maßnahmen sollen eine Ausbreitung der Krankheit verhindern.
Tuberkuloseerreger von Tieren auf Menschen – Ein seltener Fall
In den vergangenen Wochen war der Bregenzerwald von einem Rinder-Tuberkulose-Ausbruch betroffen, doch es war bislang nicht bekannt, dass auch Menschen mit den Erregern in Kontakt gekommen sind. Experten betonen, dass der Übergang von TBC von Tieren auf Menschen zwar möglich, aber gerade in Mitteleuropa selten ist. So treten zum Beispiel in Deutschland rund 50 Fälle einer Infektion pro Jahr auf. Weltweit erkranken rund 140.000 Menschen pro Jahr an Rindertuberkulose, rund 11.000 Menschen sterben jährlich daran.
(VOL.AT)