AA

Nach Straßenbahnunfall: Bim fuhr viel zu schnell in Kurve ein

Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Die Fahrerin steht noch unter Schock, war aber zum Zeitpunkt nicht alkoholisiert.
Vorbericht
Straßenbahn entgleiste

Die Wiener Linien wollen nach dem Entgleisen einer Garnitur der Straßenbahnlinie 26 am Sonntagvormittag in Wien-Floridsdorf weitere Untersuchungen durchführen, um Klarheit über die Unfallursache zu bekommen. Laut dem “Fahrtenschreiber” war die Bim zu schnell – mit etwa 55 km/h – in die Gleiskurve gefahren, normalerweise werde diese mit dem halben Tempo – maximal 20 bis 25 km/h – befahren. Warum die Fahrerin nicht gebremst hat, war bis dato unklar.

Ein durchgeführter Alkoholtest bei der Zugsführerin ergab 0,0 Promille. Die Erstbefragung der verletzten Fahrerin brachte wenig Aufschlussreiches, “sie stand unter Schock”, sagte ein Sprecher der Wiener Linien zur APA.

Die Auswertung des Fahrtenschreibers habe ergeben, dass vor dem Unfall keinerlei Bremsmanöver eingeleitet worden sind. Insgesamt stünden vier Bremsen zur Verfügung, um das Fahrzeug kontrolliert oder durch Notbremsung zum Stillstand zu bringen. Die Wiener Linien werden in den nächsten Tagen durch weitere Auswertungen, Befragungen und Vergleichsfahrten ihre Untersuchungen weiter führen, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens. Parallel dazu wird die Staatsanwaltschaft durch gerichtlich beeidete Sachverständige ermitteln.

Der Unfall ereignete sich auf der Prager Straße stadtauswärts im Kreuzungsbereich mit der Rußbergstraße gegen 10.30 Uhr. Der Triebwagen kam, nachdem er aus den Gleisen sprang, erst 30 Meter weiter unmittelbar vor der Verkaufshalle eines Autohauses zum Stehen. Die Lenkerin des “26ers” erlitt bei dem Vorfall laut Polizei eine Wirbelsäulenverletzung sowie einen Knochenbruch. Vier Passagiere wurden leicht verletzt.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 21. Bezirk
  • Nach Straßenbahnunfall: Bim fuhr viel zu schnell in Kurve ein
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen