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Nach Schießerei in Hirtenberg: Auch Polizist tot

Der 26-jährige Polizist erlag am Samstagnachmittag seinen schweren Verletzungen.
Der 26-jährige Polizist erlag am Samstagnachmittag seinen schweren Verletzungen. ©APA
Der Schusswechsel in Hirtenberg vom Freitagnachmittag hat ein zweites To­des­opfer gefordert. Ein 26- jähriger Polizist ist seinen Verletzungen erlegen.
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Schusswechsel im Wald

Der Schusswechsel in Hirtenberg (Bezirk Baden) vom Freitagnachmittag hat ein zweites Todesopfer gefordert. Ein 26-jähriger Beamter der Polizeiinspektion Bad Vöslau ist seinen Verletzungen erlegen, teilte die Sicherheitsdirektion mit. Der Polizist starb am frühen Samstagnachmittag im Landesklinikum Wiener Neustadt.

Unmittelbar bei dem Schusswechsel kam der 34-jährige Thomas P. aus Enzesfeld ums Leben, nach dem zuvor gesucht worden war. Ein mit heute, Samstag, 39 Jahre alt gewordener Beamter, ebenfalls von der Polizeiinspektion Bad Vöslau, erlitt schwere Verletzungen. Er befindet derzeit noch sich im UKH Wien-Meidling.

Schusswechsel “aus Gesprächsdistanz”

Die Einvernahme des schwer verletzten Polizeibeamten war laut Ernst Schuch vom Landeskriminalamt NÖ noch nicht möglich gewesen. Es sei jedoch davon auszugehen, dass der Schusswechsel “aus Gesprächsdistanz” – zwei bis vier Meter – erfolgt sei. Was den ums Leben gekommenen 34-Jährigen angehe, der zuvor Selbstmordabsichten geäußert hatte, steht für die Ermittler “Suicide by Cop” im Raum.

Polizisten wurden überrascht

Wie viele Schüsse letztlich in dem Waldgebiet zwischen Hirtenberg und Enzesfeld gefallen waren, blieb vorerst offen. Die genaue Zahl sollte ebenfalls noch am Samstag feststehen, so Schuch. Bei der Arbeit der Tatortgruppe kamen auch Metallsuchgeräte zum Einsatz.Thomas P. sei nicht als Gewalttäter bekanntgewesen, sagte der niederösterreichische Sicherheitsdirektor Franz Prucher. Es habe deshalb auch keinen Grund gegeben, dem Mann – Vater eines Kindes – die Waffenbesitzkarte abzunehmen. Der 34-Jährige sei zuletzt arbeitslos gewesen. Die Aufforderung zum Haftantritt hatte er laut Schuch im Jänner erhalten.

“Wir vermuten, dass die Kollegen überrascht wurden”, sagte Landespolizeikommandant Arthur Reis zur Situation am Tatort. Werde auf Polizisten gefeuert, bestehe das Recht, ebenfalls von der Schusswaffe Gebrauch zu machen, so Prucher. In die laufenden Ermittlungen sei auch die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eingebunden. Der Schusswaffengebrauch durch die niederösterreichischen Polizisten wird vom Landeskriminalamt Burgenland untersucht.

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