Laut Polizeisprecher Michael Takacs hätte der 34-Jährige, der in der Region lebte, am 1. Februar in Wiener Neustadt eine Haftstrafe antreten sollen. Da er diesen Termin ignoriert und gegenüber Angehörigen Selbstmordabsichten geäußert hatte, wurden mehrere Orte überprüft, an denen er sich möglicherweise aufhielt. Am Freitagnachmittag zwischen 15.15 und 15.30 Uhr kam es zu einem offenbar zufälligen Zusammentreffen des Gesuchten mit zwei Streifenbeamten, und zwar zwischen Hirtenberg und Enzesfeld.
Schusswechsel im Wald
Zu dem Schusswechsel kam es in einem Wald im Bereich einer Lichtung, an der drei Wege zusammentreffen – unter welchen Umständen, war am Abend noch nicht bekannt. Fest steht, dass die beiden Beamten von mehreren Projektilen in Brust und Bauch getroffen und in kritischem Zustand von den ÖAMTC-Rettungshubschraubern Christophorus 3 und 9 in Spitäler in Wien und Wiener Neustadt geflogen wurden. Bei einem der Polizisten handelt es sich laut Takacs um einen ungefähr 35 Jahre alten Familienvater. Ob sich der gesuchte Mann, der offenbar bewaffnet unterwegs war, selbst getötet hat oder erschossen wurde, war vorläufig unklar. Er galt nicht als gefährlich.
Leiche nach Schießerei obduziert
Am Ort des Schusswechsels seien “jede Menge Patronenhülsen” sichergestellt worden. Von beiden Seiten seien mehrere Schüsse abgegeben worden, sagte der Polizeisprecher. Die Leiche des 34-Jährigen wird obduziert, der Zeitpunkt dafür stand noch nicht fest.
Kriminalisten arbeiten auf Hochtouren in Hirtenberg
Am Abend waren Kriminalisten noch mit der Tatortarbeit beschäftigt. Die Spurensicherung werde möglicherweise die ganze Nacht über andauern, sagte Takacs. Der Waffengebrauch durch die niederösterreichischen Polizisten wird durch Beamte des Landeskriminalamts Burgenland untersucht.