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Nach "One Love"-Eklat bei Fußball-WM: Dänemark gegen FIFA-Präsident Infantino

Dänemarks Verbandspräsident Möller ist "wütend" auf die FIFA.
Dänemarks Verbandspräsident Möller ist "wütend" auf die FIFA. ©Photo by Andreas SOLARO / AFP (Archivbild)
Nach dem Eklat um die "One Love"-Kapitänsbinde bei der Fußball-WM 2022 in Katar, hat der dänische Fußball-Verband angekündigt FIFA-Präsident Infantino bei seiner Wiederwahl nicht zu unterstützen.
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Dänermarks Fußball-Verbandspräsident Jesper Möller erklärte bei einem Medientermin bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar am Mittwoch, dass er wütend auf die Aktionen der FIFA sei und der Verband Infantino nicht wählen wird.

Dänemark wird FIFA-Präsident Infantino nicht bei Wiederwahl unterstützen

"Es gibt nur einen Kandidaten und wir werden sehen, ob es einen anderen Kandidaten geben wird. Es ist noch Zeit, aber Dänemark wird den aktuellen Präsidenten nicht unterstützen", meinte Möller. "Am 21. November bat die FIFA um ein dringendes Treffen, um die Angelegenheit zu besprechen", erklärte der DBU-Direktor Jakob Jensen.

"Die FIFA kam ins englische Team-Hotel und machte hier deutlich, dass es sportliche Sanktionen geben würde, wenn jemand die Binde trägt. Und sie sagten, dass es mindestens eine Gelbe Karte gäbe."

Verhalten der FIFA für Dänemarks Verbanspräsident "inakzeptabel"

Möller nannte dieses Verhalten des Weltverbands "inakzeptabel. Die Situation sei ziemlich außergewöhnlich. "Ich bin nicht nur enttäuscht, ich bin wütend. Wir müssen darauf einfach antworten."

Besonders ärgert ihn auch wie auch viele seiner Kollegen anderer Teams, dass nun die Spieler nach dem Rückzieher viel Kritik von den Fans erhalten. DFB-Teamchef Hansi Flick hat sich zur Thematik in einer Pressekonferenz mit dem Satz: "Ich finde es schade, dass man für Menschenrechte nicht gerade stehen darf", geäußert.

Niederlande geht nach "One Love"-Eklat nicht vor Sportgerichtshof

Inzwischen wird der niederländische Fußball-Verband KNVB wegen des Verbots der "One Love"-Kapitänsbinde vorerst nicht vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas ziehen. Das berichtete der niederländische Rundfunk NOS am Mittwoch. Laut dem Bericht sei dies die Entscheidung einer Absprache zwischen den Verbänden Englands, Wales', Belgiens, Deutschlands, Dänemarks, der Schweiz und der KNVB. Allerdings schloss man einen späteren Gang an den in Lausanne ansässigen CAS nicht aus.

FIFA drohte mit Sanktionen wegen "One Love"-Kapitänsbinde

Die Kapitäne der sieben Verbände wollten bei der WM in Katar eine Binde mit einem bunten Herzen und der Aufschrift "One Love" tragen, um sich gegen jede Art von Diskriminierung einzusetzen. Der Weltverband FIFA drohte jedoch mit Sanktionen. Dieses Quasi-Verbot führte dazu, dass die Verbände ihr Vorhaben nicht umsetzten und die Spielführer stattdessen in den ersten Partien die von der FIFA gestellte Binde mit der Aufschrift "No Discrimination" trugen.

(APA/Red)

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