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Nach Amokfahrt: Verfolgungsjagd in Wien-Floridsdorf endet mit Schussverletzung

Die Beamten leisteten sofort Erste Hilfe bei dem schwer verletzten Mann.
Die Beamten leisteten sofort Erste Hilfe bei dem schwer verletzten Mann. ©APA/Barbara Gindl
In der Nacht auf Samstag drohte ein Mann mehreren Personen mit dem Umbringen. Anschließend lieferte er sich mit der Polizei eine Verfolgungsjagd, die mit einer Schussverletzung endete.

Die Polizei wurde zunächst gegen 3.00 Uhr durch mehrere Anrufe von Jugendlichen und einer Frau alarmiert. Sie berichteten von einem Mann, der in der Jedlersdorfer Straße mit seinem Pkw anscheinend absichtlich auf sie zugefahren sei. Nach der Aufforderung, damit aufzuhören, sei er kurz ausgestiegen, habe sie mit dem Umbringen bedroht und sei wieder weggefahren, berichtete Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Der Mann war offensichtlich durch Suchtmittel beeinträchtigt.

Mann ignoriert Anhaltezeichen: Verfolgungsjagd in Wien-Floridsdorf

Noch während Beamte des Stadtpolizeikommandos Floridsdorf in der Jedlersdorfer Straße mit der Aufnahme des Sachverhalts beschäftigt waren, kam der 43-Jährige wieder angefahren. Versuche ihn anzuhalten scheiterten. So kam es zu einer Verfolgungsjagd durch mehrere Gassen und Straßen. Bei seiner Flucht fuhr der Mann durch den Einfahrtsbereich eines Gemeindebaus, durchbrach einen Schranken und fuhr trotz mehrerer abgegebener Schreckschüsse und einem erneuten Anhalteversuch einfach weiter. Im Kreuzungsbereich Jedlersdorfer Straße mit der Schwemmäckergasse war ein weiterer Streifenwagen positioniert. Dieser sollte dem 43-Jährigen den Weg absperren. Mit etwa 110 km/h kam der Mann direkt auf die Beamten zugerast. Die Polizisten gaben aufgrund der offensichtlich lebensbedrohlichen Lage mehrere Schüsse in Richtung des Fahrzeuges ab. Vorst umfuhr der Lenker die Sperre, konnte aber schließlich durch die verringerte Geschwindigkeit in der Jedlersdorfer Straße 182 angehalten und festgenommen werden.

Schreckschüsse in Wien-Floridsdorf: Mann schwer verletzt

Nach Angaben der Polizei leisteten die Beamten Erste Hilfe, bis Rettungskräfte eintrafen. Nach Angaben von Rettungssprecherin Corina Had wurde der 43-Jährige unter Reanimation in ein Krankenhaus gebracht. Die Oberschenkelverletzung hätte zu einem großen Blutverlust geführt. Sein Zustand sei mittlerweile stabil, teilte die Polizei mit.

Die Polizisten, die zunächst Hilfe leisteten, müssen laut Sprecher Maierhofer selbst behandelt werden: Da der 43-Jährige an mehreren Infektionskrankheiten leidet, ist eine Ansteckung nicht ausgeschlossen.

Der Amokfahrer weist, wie zu erfahren war, bisher mehr als 50 polizeiliche Vormerkungen auf. Dabei handelte es sich unter anderem um Drogendelikte, Verstöße gegen das Waffengesetz und Körperverletzung.

(Red)

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