Eine Dividende wird es für das laufende Jahr nicht geben, sagte Erste-Chef Andreas Treichl. Frisches Kapital muss aber auch nicht aufgestellt werden. Die drastische Gewinnwarnung kam angesichts der Probleme in Ungarn und Rumänien nicht wirklich überraschend. Dass für die Bereinigung so hohe Verluste in Kauf genommen würden, war für Börsianer trotzdem ein Schock.
JPMorgan senkt Kursziel
Die Wertpapierexperten von JPMorgan haben das Kursziel für die Erste Group von 30 auf 21 Euro gesenkt. Gleichzeitig stufen sie die Aktie von “Overweight” auf “Neutral” zurück.
Grund für die Abstufung ist die Verlustankündigung vom Donnerstagabend, bei der die Erste Group die Aktionäre auf einen Verlust in diesem Geschäftsjahr von bis zu 1,6 Mrd. Euro eingestellt hatte. Die Dividende wurde außerdem gestrichen.
Grund für das schlechte Ergebnis seien Probleme mit Fremdwährungskrediten in Osteuropa, hieß es. Die Analysten von JPMorgan streichen die Erste Group damit von ihrer “Analyst Focus List”.
Die JPM-Analysten erwarten für das laufende Geschäftsjahr 2014 der Erste Group einen Verlust von 1,22 Euro je Aktie. Für die beiden Folgejahre werden wieder Gewinne gesehen, die Prognosen liegen bei 2,04 (2015) bzw. 2,71 Euro (2016). Für 2014 erwarten die Analysten keine Dividende. Für 2015 und 2016 werden Dividenden von 0,41 bzw. 0,54 Euro je Aktie erwartet.
(APA)