Während die Kriminalisten mit dem Aufarbeiten von Spuren beschäftigt sind, negiert der Hauptverdächtige, für den am Mittwoch die Handschellen klickten, alles. Dabei spricht vieles gegen Jozef E.: Gegen den Mann liege jedenfalls eine “massive Belastung” vor, sagte Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ am Donnerstag. Die Leiche des 58-Jährigen Milenko M. war Ende April von einem Spaziergänger verschnürt in einem Plastiksack im Wienerwald bei Gablitz (Bezirk Wien- Umgebung) entdeckt worden.
War der Keller in Penzing Tatort?
Milenko M. war durch massive Schläge auf den Kopf getötet worden. Der Tatverdächtige Jozef E. wurde am Montag nach seiner Rückkehr aus Serbien in Wien festgenommen. Er befindet sich inzwischen in der Justizanstalt St. Pölten in U-Haft.
Die Kriminalisten waren in dem Fall nunmehr damit beschäftigt, Spuren aufzuarbeiten. Als Tatort komme ein Kellerraum des 61-Jährigen in Wien-Penzing in Frage, sagte Etz. Diesbezüglich seien jedoch die Ergebnisse von Untersuchungen abzuwarten. Noch nicht gefunden wurden die Beine des Opfers, die abgetrennt worden waren, bevor man seinen Torso im Wienerwald fand. Weil es kein Geständnis gebe, kenne man auch kein Motiv für die Tat.
Toter aus dem Wienerwald war abgängig
Milenko M. galt seit 30. März als vermisst, bevor er ein Monat später tot im Wienerwald gefunden wurde. An diesem Tag hätte er den 61-Jährigen in dessen Wiener Wohnung treffen sollen. Bei Befragungen durch die Polizei habe der jetzige Mordverdächtige damals aber angegeben, dass M. nicht wie vereinbart erschienen war, berichtete Etz bereits am Mittwoch. Dies sei aber im Widerspruch zu späteren Ermittlungsergebnissen gestanden. In der Wohnung des 61-Jährigen sichergestellte Unterlagen hätten den Mann ebenso belastet wie Spuren im Kellerabteil, die ein Indiz dafür sein könnten, dass M. dort getötet wurde, bevor man ihn im Wienerwald fand.
(apa/red)