Nach Kritik an Seestadt: Architekten organisieren Stadtspaziergänge

Die kürzlich gegründete Initiative von Architekten und Kulturschaffenden zum Thema „Seestadt Bregenz“ kritisierte die geplante “Seestadt” in Bregenz. Die Architekten befinden, dass eine Umsetzung des Bauvorhabens in der derzeitigen Fassung negative Auswirkungen für Bregenz zur Folge hätte.
In einer ersten Reaktion kritisieren die Bauherrn Prisma und die Stadt Bregenz den verspäteten Zeitpunkt der Kritik und versäumte Möglichkeiten von Meinungsäußerungen und Anregungen in diversen Bürgerinformationsveranstaltungen.
Die Architekten-Initiative entgegnet am Donnerstag, dass von verschiedener Seite vorgebrachte Kritik nicht gehört und aufgenommen worden sei. Auch hätte sich das Projekt seit dem Wettbewerb bis zur Baueingabe mehrfach drastisch verändert.

Die Initiative möchte laut eigener Aussage für eine Stadt eintreten, in der sich “attraktive und vielfältige Geschäfts- und Handelsflächen sowie öffentlicher Raum gegenseitig befruchten”. Es bräuchte öffentlich zugängliche Bereiche mit guter Aufenthaltsqualität, damit die neuen Quartiere und die Innenstadt in Verbindung und in gegenseitige Stärkung kommen können, sagen die Architekten.
Architekten informieren bei Stadtspaziergängen
Durch seine geografische Lage verfüge Bregenz über einzigartige Qualitäten, welche in weiten Bereichen der vorliegenden Planung keine Berücksichtigung finden, kritisieren die Architekten. Auf diese Qualitäten, auf den nach ihrer Meinung zu erwartenden Verlust und auf die möglichen Potenziale möchte die Architektenschaft aufmerksam machen und bietet künftig wöchentlich Stadtspaziergänge zu verschiedenen Themen an.
Der erste Stadtspaziergang findet am 19. November um 10:00 Uhr statt. Treffpunkt ist beim Sparkassenplatz. Dauer ca. 45 Minuten.
In weiterer Folge sind verschiedene themenrelevante Informationsveranstaltungen geplant.