Nach Konjunkturdelle: BIP der Schweiz 2024 wieder deutlich gestiegen
Die Schweizer Wirtschaft hat sich im Jahr 2024 spürbar erholt. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt um 1,4 Prozent. Im Vergleich dazu lag das Wachstum im Jahr 2023 bei lediglich 0,8 Prozent. Zu laufenden Preisen belief sich das BIP auf 854 Milliarden Franken.
Das Bruttonationaleinkommen (BNE), das neben dem BIP auch grenzüberschreitende Erwerbs- und Kapitaleinkommen einbezieht, wuchs sogar um 3,5 Prozent. Grund dafür ist laut BFS ein starker Zufluss an Vermögenserträgen aus dem Ausland.
Konsum und Aussenhandel als Wachstumstreiber
Wichtigster Impulsgeber für das Wachstum war der private Konsum. Auch der Aussenhandel trug zur positiven Entwicklung bei. Die Investitionstätigkeit hingegen blieb laut Statistikern verhalten.
Deutlich zulegen konnten einzelne Branchen wie die chemische und pharmazeutische Industrie, der Informatik- und Kommunikationssektor, das Gesundheitswesen sowie der Detailhandel. Diese Sektoren wuchsen im Schnitt um 1,6 Prozent.
Gemischte Bilanz im Finanzsektor
Im Finanzsektor zeigte sich ein differenziertes Bild: Während Versicherungsunternehmen ihre Wirtschaftsleistung um 6,5 Prozent steigern konnten, verzeichneten Banken und Finanzinstitute einen Rückgang von 2,3 Prozent.
Produktivität legt ebenfalls zu
Parallel zum BIP legte auch die Arbeitsproduktivität wieder zu. Nach einem Minus von 0,9 Prozent im Jahr 2023 stieg sie 2024 um 1,2 Prozent. Das BFS definiert die Arbeitsproduktivität als Verhältnis zwischen wirtschaftlicher Leistung und dem dazu nötigen Arbeitseinsatz – ebenfalls gemessen zu Preisen des Vorjahres.
(VOL.AT)