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Nach Entführung wieder versöhnt

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Dass ein Wiener am Montagnachmittag seine Ehefrau mit Klebeband und Kabelbinder gefesselt und nach Niederösterreich entführt hat, dürfte diese ihm rasch verziehen haben.

„Nach der Einvernahme wollte sie ihn schon wieder mit nach Hause nehmen“, sagte Oberstleutnant Michael Mimra vom Kriminalkommissariat Süd am Dienstag zur APA. Die Exekutive hatte das Auto des Entführers im niederösterreichischen Achau gestoppt.

Gegen 15.30 Uhr hatten Passanten in der Gudrunstraße im Wiener Bezirk Favoriten die gefesselten Füße der 34-Jährigen aus dem Auto ihres Ehemannes ragen sehen. Das getrennt lebende Pärchen soll zuvor in der Wohnung des 40-Jährigen heftig gestritten haben. Alkohol sei im Spiel gewesen sein und der Mann dürfte seine Frau geschlagen haben, sagte der Ermittler. Auf den Vorschlag des Wieners, für eine Aussprache zum Vater des Opfers nach Achau südlich der Bundeshauptstadt zu fahren, ging seine Ehefrau nicht ein. Deshalb hat er die Wienerin gefesselt und ins Auto getragen, so der Ermittler.

Hinweise von Nachbarn des Mannes in der Gudrunstraße brachten die Polizei auf die Spur des Entführungsautos. Die Bewohner hatten vermutet, dass der 40-Jährige auf dem Weg zu seinem Schwiegervater sein könnte. Um 16.30 Uhr klickten für den Entführer in Achau im Bezirk Mödling die Handschellen. Er wurde schließlich auf freiem Fuß angezeigt. Die 34-Jährige konnte das Krankenhaus, in dem ihre Schürfwunden behandelt worden waren, noch am selben Abend verlassen.

Der Streit zwischen dem Pärchen dürfte indes beigelegt sein. Die Wienerin werde vorübergehend wohl wieder bei ihrem Ehemann einziehen, sagte der Kriminalist.

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