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Nach Crash: Schwer verletzte Wiener Polizistin in "stabilem" Zustand

Der schwere Unfall ereignete sich in Wien-Neubau.
Der schwere Unfall ereignete sich in Wien-Neubau. ©LPD Wien
Die junge Polizistin, die in der Nacht auf Freitag bei einem schweren Verkehrsunfall in Wien-Neubau lebensgefährlich verletzt wurde, befindet sich in "stabilem" Zustand. "Es geht ihr mittlerweile besser", berichtete Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Montag.

Die Lebensgefahr sei bei der Beamtin aber noch nicht endgültig gebannt: “Sie wird sicher noch einige Wochen im Spital bleiben müssen.”

Ein 22-Jähriger war nach 2.30 Uhr mit seinem BMW auf der Neustiftgasse mit weit überhöhter Geschwindigkeit in ein Polizeiauto gekracht. Er soll an der Kreuzung mit der Kaiserstraße das Rotlicht der Ampel ignoriert haben und zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert gewesen sein. Das Einsatzfahrzeug wurde gegen den Lichtmasten geschleudert, touchierte in weiterer Folge noch ein Verkehrszeichen und parkende Autos.

Pkw krachte in Polizeiauto

Die 24-jährige Polizistin erlitt mehrere Frakturen und schwere innere Verletzungen, während der zweite Beamte der Funkstreifen-Besatzung vergleichsweise glimpflich mit leichten Verletzungen davonkam.

Gegen den Unfall-Lenker, der ebenfalls verletzt wurde, wird wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit ermittelt.

Lenker hatte sich aus Kaserne entfernt

Der 22-Jährige, der in der Nacht auf vergangenen Freitag in Wien-Neubau mit seinem BMW bei Rotlicht in ein Polizeiauto gekracht war und eine junge Polizistin lebensgefährlich verletzt hat, hätte sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich in einer Kaserne befinden müssen. Er leistet derzeit seinen Präsenzdienst und hätte in der betreffenden Nacht das Kasernen-Gelände nicht verlassen dürfen.

An den Unfall selbst hat der Grundwehrdiener keine Erinnerung. “Er hat Gedächtnislücken. Er bereut zutiefst, was geschehen ist”, berichtete sein Rechtsvertreter Nikolaus Rast am Montag, nachdem er den 22-Jährigen im Wilhelminenspital besucht hatte. Der junge Mann wird dort stationär behandelt, weil er sich bei dem Crash selbst schwer verletzt hatte. Er brach sich unter anderem einen Lendenwirbel.

22-Jähriger wollte verbotenerweise feiern

Anstatt die Nacht beim Bundesheer zu verbringen, dürfte der 22-Jährige am Donnerstagabend mit mehreren anderen Grundwehrdienern – zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich neben ihm vier weitere Personen in seinem Fahrzeug – beschlossen haben, außerhalb der Kasernen-Mauern zu feiern. Neben strafrechtlichen hat der Präsenzdiener nun auch disziplinarrechtliche Folgen zu befürchten. Es ist davon auszugehen, dass das Bundesheer das unerlaubte Entfernen von der Truppe ahnden wird.

(APA)

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