”Es hat sich nichts Neues ergeben, die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen”, so ein Polizeisprecher am Donnerstag zur APA.
Am 3. November hatte ihr Ehemann die 35-Jährige abgängig gemeldet. Tags darauf wurde der Ford Galaxy der Hietzingerin im niederösterreichischen Böheimkirchen in der Nähe der Westautobahn (A1) gefunden. Spuren, die auf eine Gewalttat hingedeutet hätten, fanden sich allerdings nicht. Am 6. November schließlich entdeckten Passanten die 35-Jährige im oberösterreichischen Engelhartszell (Bezirk Schärding) neben der Straße. Sie machte einen traumatisierten Eindruck und wies Fesselungsspuren an den Handgelenken auf.
Bei einer Einvernahme gab sie an, dass sie ein Unbekannter mehrere Tage in einem Wohnmobil festgehalten habe. Der Mann soll sie an einen Sessel gefesselt, beschimpft und misshandelt haben. Am Sonntag schließlich sei seine Schwester in das Wohnmobil – ein älteres Modell, dunkelbeige mit dunkelbraunen Querstreifen – gekommen und hätte den Mann überredet, sein Opfer freizulassen.
Den Kidnapper beschrieb die 35-Jährige als 1,75 bis 1,80 Meter groß und korpulent. Der rund 45-Jährige habe dunkelblonde Haare und eine Stirnglatze. Die gesuchte Schwester sei 50 bis 55 Jahre alt, circa 1,65 Meter groß, zwischen 45 und 50 Kilo schwer. Auffällig war die stark gebräunte Haut, tiefe Falten im Gesicht, wasserstoffgefärbte blonde, lockige Haare wobei die Stirnfransen nach hinten gekämmt waren.
Selbst nach der Veröffentlichung von Phantombildern gab es keine heiße Spur. Die Hinweise tröpfelten lediglich ein, hieß es seitens der Polizei. Überprüft werden weiters die Wohnmobile, die im Bezirk Mattersburg zugelassen sind, bisher allerdings ohne Ergebnis.
