Mysteriöser Mordfall in Ottakring: Tatverdächtige bestreitet Vorwürfe

Die 24-jährige Rumänin habe im Zuge ihrer Einvernahmen wiederholt ihre Unschuld an der Tat in Ottakring beteuert, verlautete es aus Ermittlerkreisen in Florenz. Ein Berufungsgericht muss nun über die Auslieferung nach Österreich entscheiden, ein Termin dafür stand aber vorerst nicht fest.
Verhaftung in Wohnung in Florenz
Die Rumänin, die als Escort gearbeitet und dazu auch eine eigene Website eingerichtet hatte, wurde in einer Wohnung, die sie mit ihrem Florentiner Freund teilt, verhaftet. Dieser hatte vom Vorleben seiner Lebensgefährtin offenbar kein Ahnung, berichtete die Polizei. In der Wohnung wurden allerdings Dokumente des Opfers gefunden.
Ausgeforscht wurde der Aufenthaltsort der 24-Jährigen von Zielfahndern aus Österreich und Italien. Bei ihrer Festnahme habe die Tatverdächtige keinen Widerstand geleistet. Sie wurde in die Strafanstalt der toskanischen Hauptstadt eingeliefert.
Opfer in Ottakring erdrosselt
Die Leiche von Rudolf L., einem gebürtigen Kärntner, war erst einige Tage nach der Gewalttat von einem Geschäftspartner, der sich um den 55-Jährigen gesorgt hatte, in der Wohnung in Ottakring gefunden worden. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Mann erdrosselt worden war.
Die Rumänin hatte ursprünglich für den 55-Jährigen gearbeitet. L. waren Schmuck und ein Computer entwendet worden, berichtete die italienische Polizei. Die Tätergruppe war nach dem Mord mit dem Auto des Opfers nach Italien geflüchtet. Das Fahrzeug wurde einige Tage später in Ligurien gefunden. Einer der Komplizen der Verdächtigen bei der Tat in Ottakring war bereits Ende Dezember in Spanien festgenommen und an Österreich ausgeliefert worden.
(apa/red)