Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien (Außenstelle West, Gruppe Rosenkranz) führten zur Ausforschung des 36-jährigen mutmaßlichen Betrügers Thomas Mandl. Er steht im Verdacht, vom August bis Dezember 2011 eine 91-jährige Pensionistin aus Wien dazu verleitet zu haben, ihm mehrere Sparbücher samt Losungswort zu überlassen. Dabei dürfte er laut Polizei teilweise als Betrüger, teilweise als Trickdieb vorgegangen sein.
Angeblich Geld für Herz-OP benötigt
Der 36-Jährige soll bei der alten Dame von August bis Dezember ein und aus gegangen sein. Er sprach die 91-Jährige in einem Lebensmittelgeschäft an und bot ihr Hilfe beim Transport der gekauften Güter nach Hause an. In der Folge suchte der Verdächtige die Frau immer wieder auf, war ihr beim Erledigen verschiedenster Dinge behilflich.
Dabei erzählte er ihr beiläufig von seinem unehelichen Sohn, der sich in den USA einer schweren Herzoperation unterziehen musste. Er müsse für diesen Eingriff nun aufkommen und benötige Geld.
In Landstraße klickten die Handschellen
Nach und nach soll der 36-Jährige auf diese Weise der alten Frau ihre Sparbücher samt der Losungsworte herausgelockt haben. In einem Fall erschien der Verdächtige in Begleitung eines Komplizen, von dem die Ermittler nur den Spitznamen “Spynek” kennen. Die beiden sollen Bargeld und mehrere Schmuckstücke gestohlen haben. Der Schmuck sei bis auf einen Ring mittlerweile retourniert worden.
Der Beschuldigte Mandl wurde am 26.01.2012 in Wien-Landstraße festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Der Schaden beträgt laut den bisherigen Erhebungen rund 130.000 Euro. Der 36-Jährige erklärte in den Einvernahmen, dass er die erbeuteten Summen bei Automaten verspielt hat. Wenige Tage später musste er sich wegen ähnlicher Delikte vor Gericht verantworten.
Weitere Opfer bitte melden
Das Landeskriminalamt Wien befürchtet noch weitere Opfer. Sachdienliche Hinweise – auch vertraulich – zu dem in Landstraße gefassten mutmaßlichen Betrüger und seinem Komplizen “Spynek” werden unter der Telefonnummer 01/31310 DW 25800 (Journaldienst) erbeten.