Zum Mord sei er geständig; die Brände stelle er nicht in Abrede, erklärten Gerhard Haimeder und Kurt Unger vom Landeskriminalamt Wien. Der 50-Jährige wurde noch am Montagabend in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert.
Der Mann konnte auch zu seinem Motiv keine weiteren Erklärungen liefern – er sei “heiß” auf alles gewesen. Zu möglichen weiteren Straftaten wird der Verdächtige laut Haimeder noch überprüft, so z. B. bei einem ähnlich gelagerten Fall aus dem Jahr 2006, bei dem ein unbekannter Täter eine Frau in einer Tiefgarage in der Wiener Innenstadt brutal misshandelt hat.
Noch ein Projektil der Waffe
Der Mann soll am Samstagvormittag zuerst in seinem Wohnhaus mehrere Brände gelegt und dann in der Tiefgarage des nahe gelegenen Hanusch-Krankenhauses die 49-jährige Krankenschwester durch zwei Schüsse aus einer gestohlenen “Glock”-Pistole getötet haben. Er gab an, dass er ihr Auto haben wollte, um zum Haus seiner Ex-Frau in der Steiermark zu fahren. Weil er den Pkw aber nicht in Betrieb nehmen konnte, fuhr der Mann mit dem Bus in die Steiermark.
Dort soll er dann im Haus seiner Ex-Frau ein Feuer entzündet haben. Allerdings dürfte er dann – vermutlich auch aufgrund seiner Alkoholisierung – über die Treppe gestürzt sein: Er blieb mit Kopfverletzungen liegen und wurde schließlich von der Feuerwehr gefunden. Ein Projektil soll der Mann noch in seiner Waffe gehabt haben: “Im Nachhinein sind wir froh, dass die Ex-Frau nicht zu Hause war”, meinten dazu die Ermittler.