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Musk-Tochter Vivian Jenna Wilson über ihren Vater: "Definitiv ein Nazigruß"

Vivian Jenna Wilson distanziert sich in einem interview mit der "Teen Vogue" von ihrem Vater, dem Tech-Milliardär Elon Musk.
Vivian Jenna Wilson distanziert sich in einem interview mit der "Teen Vogue" von ihrem Vater, dem Tech-Milliardär Elon Musk. ©Alex WROBLEWSKI / AFP; Screenshot Instagram vivllainous
Vivian Jenna Wilson, die Tochter von Elon Musk, äußert sich in einem Interview mit dem Magazin „Teen Vogue“ offen über die Beziehung zu ihrem Vater. Sie wirft ihm vor, ihre Geschlechtsidentität politisch zu instrumentalisieren – und kritisiert eine öffentliche Geste Musks als "Nazigruß".
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Dass eine 20-Jährige ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater hat, ist nichts Ungewöhnliches. Im Fall von Vivian Jenna Wilson, der Tochter von Elon Musk, geht es jedoch um mehr als familiäre Differenzen. In einem ausführlichen Interview mit dem US-Magazin "Teen Vogue" [englisch] spricht sie über die zerrüttete Beziehung zu dem Tech-Milliardär – und erhebt schwere Vorwürfe.

Wilson, die heute den Nachnamen ihrer Mutter trägt, distanzierte sich bereits vor einem Jahr öffentlich von Musk. Der Tesla-Chef wiederum nutzte die Geschichte seiner Tochter, um seine politischen Positionen zu erläutern. Er bezeichnete ihre Geschlechtsangleichung als Auslöser für seinen politischen "Rechtsruck".

"Er ist ein erbärmliches Mannskind"

Vivian Jenna Wilson lebt derzeit in Tokio und ist nach eigenen Angaben finanziell unabhängig von ihrem Vater. In dem Interview tritt sie selbstbewusst auf – auch angesichts der Machtposition, die Musk innehat. Auf die Frage, ob sie manchmal Angst vor ihm habe, antwortet sie: "Er ist ein erbärmliches Mannskind. Warum sollte ich Angst vor ihm haben? Oh, er hat so viel Macht. Nein, nein, nein."

Ins öffentliche Rampenlicht geriet Wilson vor allem, nachdem Musk sie selbst als Grund für seinen politischen Kurswechsel nannte. In einem Podcast sagte er: "Ich habe im Grunde meinen Sohn verloren. Es heißt nicht ohne Grund 'Deadnaming'. Der Grund dafür ist, dass dein Sohn tot ist." Musk behauptete zudem, er sei dazu verleitet worden, rechtliche Dokumente zur Geschlechtsangleichung zu unterzeichnen – eine Erfahrung, die ihn angeblich dazu brachte, gegen das "Woke-Mind-Virus" zu kämpfen.

Kritik an Biograf und Medienbild

Auch in der autorisierten Biografie Musks von Walter Isaacson wird das Verhältnis zu seiner Tochter thematisiert. Wilson wird dort als "radikale Marxistin" bezeichnet – eine Darstellung, die sie scharf zurückweist. "Er hatte eine Agenda, als er das Buch schrieb", sagt sie in "Teen Vogue". "Elon sollte gut aussehen oder komplexer wirken. Dafür musste ein trans*-Teenager zur Gegenspielerin werden."

Den von Musk behaupteten Zusammenhang zwischen ihrer Transition und seinem politischen Kurswechsel weist Wilson ebenfalls zurück. "Es ist so eine bequeme Geschichte", sagt sie. "Er wäre nach rechts abgebogen, weil ich eine verdammte Transe bin, aber das stimmt einfach nicht." Und weiter: "Dass er noch weiter nach rechts geht – und ich benutze jetzt das Wort 'weiter' –, liegt nicht an mir."

Transrechte und politische Verantwortung

Wilson äußert sich auch zur politischen Entwicklung in den USA. Sie engagiere sich gegen die Regierung von Donald Trump und sorge sich um die Rechte von Minderheiten. Die Geschlechtsangleichung sei für sie medizinisch notwendig gewesen, um nicht suizidgefährdet zu sein. Deshalb sei es entscheidend, "den Zugang transsexueller Jugendlicher zu Trans-Versorgung zu schützen".

"Definitiv ein Nazigruß"

Besonders deutlich wird Wilson bei der Bewertung eines umstrittenen Moments, in dem Elon Musk bei einer Veranstaltung mit rechten Sympathisanten den rechten Arm ausstreckte – ein Bild, das für Diskussionen sorgte. Wilsons Einschätzung ist unmissverständlich: "Liebling, wir können das Kind beim Namen nennen und sagen: ein Nazigruß, was er ist. Der Scheiß war definitiv ein Nazigruß." Auch das Publikum müsse sich dafür verantworten. "Ich habe das Gefühl, die Menschen reden darüber nicht. Das Publikum sollte dafür angeprangert werden."

Den Kontakt zu ihrem Vater hat Vivian Jenna Wilson seit fünf Jahren komplett abgebrochen.

(VOL.AT)

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