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Musiker sein zu dürfen ist ein Geschenk

Hornist Andreas Schuchter
Hornist Andreas Schuchter ©Catherine Muther

Bludenz. Das Brass Spektakel in der Remise mit der Vorarlberger Blechbläserformation Sonus Brass lotet neue Klangwelten aus und verbindet klassische Bläsertraditionen mit unkonventionellem Jazz.

Hornist Andreas Schuchter ist das jüngste Mitglied des Ensembles, welches sich weit über die Grenzen des Landes einen klangvollen Namen erspielt hat und als eine der interessantesten und innovativsten Quintettbesetzungen gilt. Die Karriere des 30-jährigen Tschaggunsers begann allerdings nicht nach seinen Vorstellungen.

“Eigentlich wollte ich Schlagzeug lernen, das durfte ich allerdings nicht, weil es zu viel Krach machte. Dann begann ich mit der Trompete, das war damals bei der Tschaggunser Kapelle aber nicht sehr gefragt und man legte mir nahe das Horn zu spielen.” Ein Glücksfall, wie sicher herausstellte. Lange Zeit war die Musik ein geliebtes Hobby für Andreas Schuchter. Erst während seiner Zeit bei der Militärmusik entschied sich der Musiker für ein Studium am Landeskonservatorium. “Ich studierte bei Thomas Ludescher, mein Schwerpunkt war Blasorchesterleitung. In dieser Zeit wurde ich als Dirigent der Stadtmusik Nachfolger von Thomas und begann an der Musikschule zu unterrichten. Musik wurde zu meinem Beruf.”

Als Kapellmeister begann Andreas Schuchter sich verstärkt mit Partituren und Schlagtechnik auseinander zu setzten. “Das Orchester war quasi mein Instrument. Es war eine interessante Erfahrung aber ich merke für mich, dass mir das Spielen des Horns fehlte.” Die Entscheidung, ein Konzertdiplom in Lugano anzustreben fasste Raum. “Ich habe mich in diesem Studium wieder mehr auf mein Instrument konzentriert und gemerkt, wie wertvoll das für mich ist. Musiker zu sein erfüllt mich ganz.” Durch seine Engagements in vielen Orchestern wurde auch sein Weg zu Sonus Brass möglich. “Das Blechbläserquintett ist für uns Bläser die Königsdisziplin. Mann kann eigentlich alles umsetzten von Barock bis Jazz, von zeitgenössischer Musik bis zum Kinderkonzert. Wir spielen immer wieder Auftragskompositionen und versuchen so vielseitig wie möglich zu sein.” Selbstverständlich, dass der Musiker auch als Besucher gerne Konzerte hört. “Ich versuche Konzerte zu genießen und kann dabei ganz abschalten. Es gibt nichts Langweiligeres als ein schlechtes Konzert. Ein gutes Konzert hingegen ist eine Inspiration.”

Das möchte er auch seinen Schülern der städtischen Musikschule Bludenz gerne mitgeben. “Gemeinsam zu spielen ist ganz elementar. Musiker sein zu dürfen ist ein echtes Geschenk.”

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