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Museumsquartier am Kornmarkt

Bregenz - Eine Facebook-Gruppe fordert ein "Museumsquartier Bregenz" nach Wiener Vorbild.

Am 20. Mai lädt die Stadt Bregenz alle Bürger ein, um über die zukünftige Gestaltung des Kornmarkts zu reden. So lange wollen aber viele Bregenzer nicht warten. Während am Kornmarktplatz die Bagger gerade große Löcher ins Landesmuseum reißen, wird in der Facebook-Gruppe „Museumsquartier Bregenz“ schon jetzt über die Zukunft des Kornmarkts heiß diskutiert. Die Idee: Eine Ausdehnung der Fußgängerzone. In dem verkehrsfreien Bereich soll dann laut der Internet-Plattform „ein zentraler Platz mit urbanem Flair“ ähnlich dem Wiener Museumsquartier entstehen.

Über 750 Menschen haben sich bereits der Intiative angeschlossen. Wer dahinter steckt, ist jedoch nicht klar. Viele der „Fans“ sprechen sich für eine Ausdehnung der Fußgängerzone aus. „MQ in Bregenz – echt super Idee!“, meint Nadja Hofstaetter. „Ich freu mich schon“, schreibt Sandro Roman Caldonazzi. Aber nicht alle unterstützen die Idee. Kritik kommt etwa von Anrainer Christopher Schneeweiß: „Wo sollen wir dann mit unseren Autos fahren? Es sind zahlreiche Unternehmen in dieser Gegend, die nicht vom Fußvolk, sondern von Fahrzeugen und deren Insassen abhängig sind!“ Alex Hormayer meint: „Bregenz sollte sich Sorgen ums Budget machen und nicht darüber, wie man möglichst viel Geld der Bürger verschleudern kann. Wenn es keine guten Parkmöglichkeiten im Zentrum mehr gibt, verlieren die Geschäfte Kunden und wandern ab“, Dominik Denk hingegen will das Parkplatz-Argument nicht gelten lassen: „Parkmöglichkeiten gibt es in Bregenz genug, vor allem in der Innenstadt, dagegen ist der Kornmarktparkplatz ein Witz.“ Nermin Hodzic glaubt auch an die Rentabilität des Projekts: „Interessant ist, dass immer wieder das Argument der wirtschaftlichen Interessen hier überstrapaziert wird. Wieso sollte ein solches Projekt im Widerspruch stehen?“

Politiker im Netz

Neben vielen Bürgern hat auch die Politik die Facebook-Gruppe für sich entdeckt. ÖVP-Bürgermeister Markus Linhart, SPÖ-Klubobmann und Bregenzer Stadtrat Michael Ritsch, Grüne-Klubobmann Johannes Rauch oder Grüne-Landtagsabgeordnete Vahide Aydin sind bereits „Fans“. Unterstützung kommt auch von der Piratenpartei. Linhart kann sich für die Idee begeistern: „Mit dem Begriff ‚MQ Bregenz‘ wird ein starkes Bild transportiert! Ich verfolge die Diskussion mit großem Interesse, weiter so“, schreibt er auf die Pinnwand.

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