Djokovic, der erst seinen vierten Matchball gegen den starken Japaner nützen konnte, hat damit seinen Siegeszug fortgesetzt und immerhin schon wieder neun Erfolge en suite gefeiert. Der 28-jährige Serbe, der selbst am Eröffnungstag der French Open (22.5.) seinen 29. Geburtstag feiert, könnte nun am Pfingstsonntag seinen bereits 30. Masters-1000-Titel holen und bereits das halbe Dutzend an Saison-Turniersiegen perfekt machen. Djokovic hält vor dem Endspiel bereits bei 37:2-Siegen in diesem Jahr.
Der elffache Major-Sieger ist gegen Geburtstagskind Murray am Sonntag freilich erneut Favorit. Erst vergangenen Sonntag hatte er in der persönlichen Serie der beiden auf 23:9-Siege gestellt und er hat auch die vergangenen vier Aufeinandertreffen mit dem schottischen Olympiasieger für sich entschieden. Es ist nach den Australian Open und Madrid das dritte Finale Djokovic – Murray 2016.
Nur eine Woche nach dem Endspiel in Madrid geht Murray in seinem dritten Finale nach Melbourne auf seinen ersten Titel 2016 los. “Ich kann mich an keinen Sieg an einem meiner Geburtstage erinnern”, meinte Murray nach seinem Halbfinal-Sieg gegen Pouille lachend. “Das ist kein gutes Zeichen. Hoffentlich ändert sich das morgen.” Im Finale wird er auf jeden Fall weit mehr Gegenwehr erhalten als vom Überraschungs-Halbfinalisten Pouille, der bei regnerischem Wetter gegen den schottischen Olympiasieger nichts zu bestellen hatte.
Das Endspiel der Frauen stand bereits fest – und es brachte ein selten gewordenes, rein US-amerikanische Finale: Madison Keys setzte sich überraschend gegen die Weltranglisten-Vierte Garbine Muguruza aus Spanien mit 7:6(5),6:4 durch. Für die WTA-24. und 21-Jährige aus Florida ist es ihr bisher größter Erfolg. Sie hat 2014 bisher ein Turnier in Eastbourne gewonnen, sowie ein Finale in Charleston (2015) zu Buche stehen.
Gegen die 34-jährige Serena Williams ist Keys freilich klare Außenseiterin, auch die beiden bisherigen Aufeinandertreffen hat der US-Top-Star jeweils in zwei Sätzen gewonnen. Dies gelang Williams, der in diesem Jahr noch ein Titel fehlt, auch gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu mit einem 6:4,6:1. Es ist übrigens das erste Sandplatz-Endspiel zweier US-Damen seit den French Open 2002. Williams geht in ihrem vierten Rom-Finale auf den ebensovielten Titel los, es wäre ihr insgesamt 70.