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Murenabgang am Arlberg - B197 teilweise weggespült

Schon weider heftige Unwetter und Muren im Arlberg- und Silvrettagebiet.
Schon weider heftige Unwetter und Muren im Arlberg- und Silvrettagebiet. ©VOL.AT, Screenshot Facebook
Nachdem am Freitagabend heftige Gewitter und Muren die Arlbergstraße auf Tiroler Seite unpassierbar gemacht haben, war auch die Silvretta Hochalpenstraße erneut von einem Murenabgang betroffen und musste gesperrt werden.
Großangelegte Aufräumarbeiten in St. Anton am Arlberg

Update Samstag (17.08.2024) um 18.30 Uhr:  Die Arlberpassstraße bleibt laut einer aktuellen Meldung der Vorarlberger Polizei bis zumindest morgen Sonntag, den 18.08.2024 um 13:00 Uhr gesperrt. 

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Auf der Arlbergstraße kam es auch auf Vorarlberger Seite zu einer Mure und Schäden an der Fahrbahn.

Mure auf Vorarlberger Seite

Am Freitag (16. August 2024) um 18.51 Uhr kam es auf Grund von Starkregen auf der Arlbergpassstraße (L197, Höhe StrKm 11,66) zu einem Murenabgang auf Vorarlberger Seite und in weiterer Folge zu einer Verlegung der gesamten Fahrbahn. Die Straße wurde stark unterspült und die Fahrspur in Fahrtrichtung Tirol zerstört.

Die Fahrspur Richtung Bludenz blieb aufgrund der darunterliegenden Stützmauer bestehen und konnte für die Aufräum- und Evakuierungsarbeiten verwendet werden. Bis zur Beurteilung durch den Landesgeologen und der Einsatzbesprechung am Samstag (17.08.2024) bleibt die Arlbergpassstraße für den gesamten Verkehr gesperrt. Eine großräumige Umfahrung ist über das Lechtal und Lech/Warth möglich.

Auf der Vorarlberger Seite wird am Samstag mit Hochdruck bei km 11,6 im Bereich des Arlenmäderbaches an einer Möglichkeit gearbeitet, die beschädigte Straße zu umfahren. Auf der Seite Tirol ist die Straße bereits geräumt, weist allerdings Schäden auf, durch die eine Befahrung für den öffentlichen Verkehr derzeit noch nicht möglich ist.

Muren wälzen sich durch St. Anton

Auf Tiroler Seite in St. Anton richteten die Unwetter noch weit größere Schäden an.

Unwetter mit Starkregen haben Freitagabend in Teilen des Bezirks Landeck zu Murenabgängen auf Straßen und lokalen Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen war St. Anton am Arlberg, wo einige Straßen im Ortszentrum überschwemmt wurden. Eine Mure ging auf die Arlberg-Bundesstraße (B 197) ab, diese musste daraufhin auf Tiroler Seite vorerst gesperrt werden. Wie lange die Sperre aufrecht bleibt, wird letzten Informationen zufolge erst am Sonntagabend von den Verantwortlichen entscheiden werden.

Verletzt wurde ersten Informationen zufolge niemand. Da auch der Arlbergtunnel derzeit wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist, waren somit vorerst beide Straßenverbindungen am Arlberg unpassierbar. Vorarlberg war von Tirol aus vorerst nur über das Lechtal erreichbar.

Wie St. Antons Bürgermeister Helmut Mall gegenüber der Online-Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung" erklärte, ging eine große Mure am Jungbrunntobel ab. Auch der Steissbach und weitere Bäche traten über die Ufer. Die Feuerwehr musste viele Keller und Garagen auspumpen.

Dramatische Augenblicke spielten sich offensichtlich, wie auch Videoaufnahmen zeigten, zuvor am Ufer der Rossana ab. Die Wassermassen sollen mindestens drei Autos in den Fluss gerissen haben. Nach ersten Informationen der Einsatzkräfte befanden sich aber keine Personen in den Fahrzeugen bzw. im Wasser.

Silvretta wieder gesperrt

Auf der Silvretta Hochalpenstraße ist am Freitagabend wieder eine Mure abgegangen. Wo eigentlich die Aufräumarbeiten nach dem letzten Murenabgang auf Hochtouren liefen, sind jetzt erneut Erd- und Geröllmassen abgegangen. Mindestens einer der Bagger vor Ort wurde zumindest teilweise verschüttet. Die illwerke vkw haben auf Social Media bereits bekannt gegeben, dass die Silvretta Hochalpenstraße wieder komplett, auch für Wandere gesperrt ist, das Wandershuttle bis auf Weiteres eingestellt wird, der Uferweg Ost und West um den Silvrettasee und die Wanderwege um die Silvretta-Bielerhöhe gesperrt sind.

VOL.AT wurden Bilder vom neuerlichen Murenabgang an der Baustelle zur Verfügung gestellt.

(APA/VOL.AT)

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