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Multitalent Nicola Conte mit neuem Album

© Monkeymusic
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Nicola Conte kann man das Paradebeispiel eines "modernen Musikers" nennen. Er verbindet die Erfahrungen eines DJs mit der Ästhetik der elektronischen Musik, und ist damit im Musikbusiness sowas wie das Gegenstück des Regie-führenden Schauspielers beim Film.

Das Multitalent (er spielt auf diesem Album z.b. auch Gitarre) aus Bari arbeitete bei seinem aktuellen Album “Rituals” wieder mit demselben Grundstock an Musikern zusammen, die ihm auch bei seinen Live-Auftritten zur Seite stehen. Pietro Lussu, Pietro Ciancaglini, Fabrizio Bosso, Lorenzo Tucci und Daniele Scannapieco sorgten für den “Basic-Sound” auf diesem Album.

Zusätzlich kamen diesmal Greg Osby und Michael Pinto mit an Bord, die Elemente des afrikanischen Jazz einbrachten. Greg ist ein Alto-Saxophonist und Guru der New Yorker Jazz-Szene sowie seit circa 20 Jahren im “Roaster” von Blue Note. Michael hingegen, der Vibraphone spielt, wurde in New Jersey geboren, besuchte die Berklee Music School und ist sowas wie ein neuer Stern am Jazzhimmel. Desweiteren wurden Timo Lassy und Teppo Maikinen als Saxophonist bzw. Drummer hinzugezogen, die in Italien auf Grund ihrer Mitwirkung am Five Corners Quintet – Album einen besonderen Ruf geniessen. Die weiblichen Vocals stammen von Chiara Civello und Alice Ricciardi sowie Kim Sanders und verleihen dem Album eine besondere Note. Kim Sanders ist eine Berliner Soulsängerin, Chiara wurde in Rom geboren und gab ihr Debut auf Verve Records, welches teilweise von Burt Bacharach produziert wurde und Alice ist das neue italienische Signing von Blue Note.

Was besonders hervorzuheben ist, ist daß es zum ersten Mal männliche Vocals auf einem Nicola Conte-Album gibt. Diese gehören Jose James, einem New Yorker Sänger der von Gilles Peterson entdeckt wurde sowie Philippe Weiss, der bereits auf dem Duke Ellington Track “Caravan” glänzte. “Rituals” signaliert auch eine kleine Wende in Contes künstlerischer Karriere, da diesmal auch die Texte im Vordergrund stehen, die Nicola gleichzeitig mit besonderer Sorgfalt und Leidenschaft schrieb. Inspirieren ließ er sich hierbei von den Autoren Dylan Thomas und Langstone Hughes.Besonders auffällig ist dies bei den Songs “Like Heavens In The Wind”, “I See All Shades Of You” und “The Nubian Queen”.

Alles in allem ein Album, daß durch sein künstlerisches Konzept besticht und uns auf weitere Werke dieses italienischen Ausnahmetalents hoffen lässt.

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