Die großen Flachbildschirme mit Diagonalen von über einem Meter zeigen gestochen scharfe Bilder. Die kleinen mobilen Navigationsgeräte bilden nicht nur Karten ab, sondern geben auch Tipps, welche Sehenswürdigkeiten gleich um die Ecke zu sehen sind. Die neuen Digitalkameras bieten nicht nur zweistellige Megapixelzahlen, sondern lassen dank integrierter Bearbeitungsprogramme Kunstwerke entstehen, die manchmal schöner als die Wirklichkeit sind.
Immer beliebter werden große Flachbildschirme mit hoher Auflösung. Vor allem LCD-Bildschirme sind gefragt. In diesem Jahr sollen in Deutschland 3,8 Millionen von ihnen verkauft werden, was einer Verdoppelung des Absatzes entspricht. Der Absatz von Plasma-Fernsehern soll bei rund 500.000 liegen. Haltbarkeit und Stromverbrauch sei mittlerweile mit dem der Konkurrenten vergleichbar, versprechen die Hersteller. Gezeigt werden auch tragbare Fernsehgeräte. Grundig präsentiert einen LCD-Fernseher, der TV-Empfang dank digitalem DVB-T- und analogem Empfangsteil nicht nur auf die heimischen vier Wände beschränkt. Auch die Navigationsgeräte werden immer stärker zu multimedialen Alleskönner. Der Merian Scout Navigator ist auch Reiseführer, der GPS-basierte Hörführungen anbietet, die automatisch beim Vorbeifahren oder -gehen an über 800 Sehenswürdigkeiten in Deutschland abgespielt werden. Das Gerät verfügt über einen 3,7 Zoll großen Bildschirm, dessen Display zum Beispiel Fotos von Städten, Hotels oder Restaurants gestochen scharf darstellen.
In Kameras integrierte Software
Digitalkameras haben mittlerweile Software integriert, die es bislang nur auf PCs gab und mit deren Hilfe die Aufnahmen umgestaltet werden können. Einige Programme ermöglichen es, die roten Augen nach Blitzlichtaufnahmen sofort zu retuschieren, ebenso wie Pickel. Sie erzeugen trotz schlechter Lichtverhältnisse eindrucksvolle Bilder. Es gibt auch Kameras, die ein Gesichtserkennungsprogramm haben. Automatisch stellt die Kamera die Gesichter scharf. Nachteil der technisch hochgerüsteten Kameras ist jedoch, dass der Akku relativ schnell neu aufgeladen werden muss.
Die Kompaktkameras sind noch kleiner und schmaler geworden: Sony bietet einen zwei Zentimeter dünne und 186 Gramm schweren Apparat für 400 Euro an. Noch weniger wiegt mit 145 Gramm ein Modell von Pentax, das für 280 Euro zu haben ist. Casio zeigt eine Kompaktkamera mit zwölf Megapixel. Ein besonderes System schützt vor verwackelten Bildern. Immer wichtiger scheint zu werden, wie die Kameras zoomen können. Olympus bietet eine Kompaktkamera, die einen 18-fach-Zoom bietet. Bei den teuren Spiegelreflexkameras gibt es nun Modelle mit 21 Megapixeln, wie von Canon. Die kostet stolze 8.200 Euro.
Der Streit um die Nachfolge der DVD geht in eine nächste Runde: Ob man nun einen HD-DVD-Player oder lieber das Blu-ray-Format wählt, scheint Geschmackssache zu sein. Kompatibel sind die System jedenfalls nicht. Die Qualität beider Systeme ist aber überzeugend. Details sind in gestochen scharfer Qualität zu sehen, die Bilder scheinen perfekt zu sein, Hollywood kommt ins Wohnzimmer, wie die Unternehmen werben. Eine Weltpremiere ist der erste Camcorder mit Blu-ray-Laufwerk, präsentiert von Hitachi. Die fertig bespielten Blu-ray-Medien lassen sich ohne weitere Bearbeitung auf einem Blu-ray-Disc-Player abspielen.
Die IFA setzt in diesem Jahr auch auf das Internetfernsehen IPTV. So versucht beispielsweise die Telekom, auf diesem Markt Fuß zu fassen. Sendungen sind zeitversetzt abrufbar, angeboten werden über hundert Programme. Gebündelt wird das Angebot mit Produkten wie schnellem DSL-Internetzugang und Telefonpauschaltarifen. Damit soll Kabel und Satellit Konkurrenz gemacht werden. Ziel ist es, bis zum Jahresende 200.000 Kunden für IPTV zu gewinnen, kündigte Telekom an. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender wollen im Netz mitmischen – und wollen möglichst bald Serien oder Filme im Internet kostenfrei anbieten. Die IFA ist ab Freitag fürs Publikum geöffnet. Sie läuft bis zum 5. September. Der Eintritt kostet 13, ermäßigt 9,50 Euro. Geöffnet ist jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr.
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