Mehr als 50 Meter Gefälle vom obersten Teil des Mühlbaches beim Gewerbepark bis hin zur alten „Liemsüdi“ wurden von einer Vielzahl von Gewerbetreibenden genutzt. Sägewerke und mechanische Werkstätten, Schmiede oder Müller – die Nutzung der Wasserkraft am Mühlbach gab einen wesentlichen Entwicklungsimpuls für Rankweil.
Auch in der heutigen Zeit, wird der Rankweiler Mühlbach noch zur Energiegewinnung genutzt.
Jedes Jahr Mühlbachabschlag
Jedes Jahr gibt es in der Marktgemeinde am Liebfrauenberg den sogenannten „Mühlbachabschlag“. Dabei wird für die Dauer einer Woche, das Wasser zu Reinigungs- und Sanierungsarbeiten bis auf 10 Zentimeter, zum Schutz der Fische, abgelassen.
Während dieser Zeit werden die Wasserwerkbesitzer, Pächter und erhaltungspflichtigen Anrainer am Mühlbach aufgefordert eine ordnungsgemäße Reinigung des Gerinnes durchzuführen, notwendige Instandhaltungsarbeiten an Uferbauten und Brücken durchzuführen bzw. Sträucher und Bäume so zurück zu schneiden, dass ein ungehinderter Abfluss gewährleistet ist.
Heuer galt es dabei während dieser Zeit drei größere Baustellen abzuwickeln. Im Gebiet des Gewerbeparks wurde seitens der dortigen Kraftwerkbetreiber VKW/Illwerke nicht nur das Kraftwerk zu überholen, sondern auch den Abfluss in den Mühlbach zu sanieren. Mit Spritzbeton wurde dabei das Natursteingemäuer wieder gefestigt.
Im Dorfzentrum, beim Kraftwerk am neuen Wasserplatz galt es die Leitmauer zu verlängern und bestehende Mauerwerke zu sanieren, während beim Kraftwerk Zündt am Lindenweg die komplette Sanierung des Uferbereiches anstand.
Alle Arbeiten konnten im Sanierungszeitraum mit viel Sorgfalt und unter Berücksichtigung der Gewässerreinhaltung positiv erledigt werden. Somit ist wieder für zumindest ein Jahr der gesunde Lebensraum des Fischbestandes im Mühlbach gesichert, sowie die Funktion der Kraftwerkstandorte, welche einen Teil zur geplanten Energieautonomie des Landes beitragen, gewährleistet.