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Moscheenschließung in Wien: Zugeständnis an interne Kritiker

Olgun machte Zugeständnisse an interne Kritiker.
Olgun machte Zugeständnisse an interne Kritiker. ©APA/HANS PUNZ
Laut Ibrahim Olgun, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ), sollen nun künftig auch Vertreter der Arabischen Kultusgemeinden im höchsten Gremium, dem Obersten Rat, vertreten sein. Auch die Vizepräsidenten werden die IGGÖ nun nach außen vertreten. Olgun wurde nach der Moscheenschließung in Wien attackiert worden.
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Nach der vorübergehenden Schließung von Moscheen durch die Regierung war Olgun von Gegnern in der IGGÖ, etwa IGGÖ-Vizepräsident Abdi Tasdögen, angegriffen worden. Dem Präsidenten wurde etwa vorgeworfen, Mitschuld an der Situation zu tragen. Ein Neuwahlantrag bei einer außerordentlichen Schuraratssitzung Ende Juni wurde zwar abgelehnt. Allerdings verständigte man sich auf eine Evaluierung der IGGÖ-Verfassung.

Schließung der Moscheen: Olgun will Kritiker im Gremium

Man wolle die Strukturen der IGGÖ “den Herausforderungen der Zeit” anpassen, hieß es danach. Hierfür wird eigens eine Kommission eingerichtet. Was bereits evaluiert wurde, sind die Befugnisse des Präsidenten: Nun darf auch etwa Vizepräsident und Olguns Kritiker Tasdögen die Glaubensgemeinschaft offiziell vertreten. Die Änderung sei schon dem im Bundeskanzleramt angesiedelten Kultusamt gemeldet worden, so Olgun.

Auch der 15-köpfige Oberste Rat wurde neu zusammengesetzt – und mit Kritikern Olguns bestückt, die zuvor nicht darin vertreten waren. So erhielt die Arabische Kultusgemeinde, deren Moscheen von der Schließung betroffen waren, einen Sitz. Weitere gingen an die Multikulturelle Kultusgemeinde und die Union Islamischer Kulturzentren. Auf Plätze verzichtet haben dafür der türkische Moscheenverein ATIB, dem Olgun angehört, die Islamische Föderation und die Bosnische Kultusgemeinde. Olgun hofft durch die Änderungen auf “bessere, vielfältigere Strukturen” in der Islamischen Glaubensgemeinschaft und eine Verbesserung des Klimas in der IGGÖ.

APA/red

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