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Mordalarm am Wiener Hauptbahnhof: 25-Jährige mit Messer getötet

Das Opfer einer tödlichen Messerattacke war eine 25-jährige Frau.
Das Opfer einer tödlichen Messerattacke war eine 25-jährige Frau. ©APA/HERBERT NEUBAUER
In der Nacht auf Dienstag kam es am Wiener Hauptbahnhof zu einem tödlichen Messerangriff. Ein 21-Jähriger attackierte eine Frau mit einem Messer, das Opfer verstarb noch am Tatort.
Bilder des Tatorts

Am Wiener Hauptbahnhof ist es in der Nacht auf Dienstag zu einem tödlichen Messerangriff gekommen. Reanimationsversuche von Polizisten und Einsatzkräften der Wiener Berufsrettung waren erfolglos, das Opfer verstarb noch an Ort und Stelle. Der mutmaßliche Täter konnte festgenommen werden, hieß es seitens der Polizei gegenüber der APA.

Tödlicher Messerangriff am Wiener Hauptbahnhof

Zu dem Messerangriff im 10. Bezirk war es etwa um 01.30 am 15. Jänner gekommen. Mitarbeiter der ÖBB hätten den Mann am Boden fixiert und der Frau Erste Hilfe geleistet, zudem hielten sie den Mann bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die Tatwaffe – ein Küchenmesser mit rund 20 Zentimeter langer Klinge – wurde neben der Leiche sichergestellt.

Streit eskalierte: 25-jährige Frau getötet

Das Opfer war eine 25-jährige Frau. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 21-jährigen Mann. Zwischen den beiden war es zu einem Streit gekommen, erläuterte Polizeisprecher Daniel Fürst. Die Tat wurde in der Passage zwischen U-Bahn und Geschäftsbereich im Bereich des zweiten Untergeschosses des Bahnhofes verübt.

“Der Mann ist von der Kassenhalle hinuntergelaufen, das spätere Opfer lief ihm hinterher”, berichtete Daniel Pinka, Pressesprecher der ÖBB. “Dann hat er seinen Rucksack auf den Boden gestellt, lief zu der Frau und stach mit einem Messer zu. Ob er das Messer aus dem Rucksack genommen hat, kann ich nicht sagen.” Acht Security-Mitarbeiter der ÖBB hätten den Mann sofort am Boden fixiert und der Frau Erste Hilfe geleistet.

Bahnhofsgebäude zwei Stunden geschlossen

Spurensicherung und Gerichtsmedizin standen noch im Einsatz, als die ersten U-Bahnen und Züge Dienstagfrüh im Bahnhof hielten. Das Gebäude war zwischen 2.00 und 4.00 Uhr geschlossen.

Die am Beginn der Bahnhofshalle liegende Leiche der Frau wurde mit einem Zelt verdeckt, in dem die Kriminalisten von Blicken der Pendler ungestört ihre Arbeit machen konnten. Bei dem Verkehrsknotenpunkt halten Nah- und Fernverkehrszüge, mehrere Schnellbahnen sowie die U1 und Straßenbahn- und Buslinien.

UPDATE: Täter und Opfer sind Geschwister

Bei der erstochenen 25-jährigen Frau handelte es sich um die Schwester des 21-jährigen Tatverdächtigen. Das sagte Polizeisprecher Daniel Fürst am Dienstag auf APA-Nachfrage. Beide sind spanische Staatsbürger, ob sie Touristen sind oder sich schon länger in Österreich aufgehalten haben, sei noch Gegenstand von Ermittlungen.

Laut Angaben der 32-jährigen Adoptivschwester des Tatverdächtigen sind sie nach Wien gereist, um mit ihrem Bruder zu sprechen. Die Frau war zum Tatzeitpunkt ebenfalls
am Tatort, blieb allerdings unverletzt. Aus welchem Grund die beiden mit dem 21-Jährigen sprechen wollten, war vorerst unklar, so wie auch der Zeitraum, in dem sich der Spanier in Wien aufgehalten hat. Offenbar sei der Mann dazwischen auch in Deutschland gewesen. Für weitere Informationen “müssen wir aber erst die Einvernahmen abwarten”, sagte Fürst. Diese sollen noch bis Dienstagabend andauern, hieß es.

In einer ersten Befragung durch die einschreitenden Beamten zeigte sich der 21-Jährige geständig. Die Spurenauswertung, weitere Ermittlungen im Umfeld und Vernehmungen etwaiger Zeugen sind im Gange.

(APA/Red)

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