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Moonfall - Kritik und Trailer zum Film

Roland Emmerich meldet sich mit einem neuen Science-Fiction-Spektakel zurück. In "Moonfall" wird der Mond durch mysteriöse Kräfte aus seiner Umlaufbahn befördert und droht die Erde zu zerstören. Ein bunt zusammengewürfeltes Retterteam soll die Katastrophe abwenden. Dafür holte Emmerich Oscarpreisträgerin Halle Berry als NASA-Offizierin, Patrick Wilson als Ex-Astronauten und John Bradley als verschrobenen Wissenschafter vor die Kamera. Auch Altstar Donald Sutherland darf mitmischen.

Eine riesige Flutwelle setzt Kalifornien unter Wasser, gigantische Felsbrocken treffen die Erde, Schneestürme und Erdbeben treiben Menschen in die Flucht. Doch das ist lediglich Beiwerk in Roland Emmerichs neuem Katastrophenfilm. In "Moonfall" greift der deutsche Hollywoodregisseur nach den Sternen - präziser: nach dem Mond. Eine mysteriöse Kraft hat den Mond aus seiner Umlaufbahn gebracht, nun droht der Aufprall auf die Erde. Ab Donnerstag im Kino.

Moonfall - Kurzinhalt zum Film

"Alle Mann festhalten!", tönt es von der Leinwand. Ein Auto rast über einen klaffenden Abgrund in der Erdkruste, ein Space Shuttle prescht durch Turbulenzen auf den Mond zu. Katastrophenexperte Emmerich ("Independence Day") macht wie gewohnt Tempo: bombastische Spezialeffekte, haarsträubende Plots, simple Dialoge, dazu eine Handvoll Helden als Weltenretter.

In "Moonfall" wirbelt er das Science-Fiction-Genre nun noch mit Verschwörungstheorien auf. Der Mond ist kein natürliches Objekt, sondern eine Megastruktur. Alien-Nanoschwärme und künstliche Intelligenz beherrschen den Weltraum. Logik und ernste Botschaften bleiben völlig auf der Strecke. Doch eines ist bei Emmerich gewiss: der schräge Desasterspaß hat im Großen und Ganzen ein Happy End.

Die Action beginnt im Jahr 2011: bei einer Weltraummission werden drei Nasa-Astronauten von einer Druckwelle getroffen, nur Jocinda Fowler (Halle Berry) und Brian Harper (Patrick Wilson) kehren lebend auf die Erde zurück. Harper berichtet von einer schwarmartigen Masse, doch die Ermittler glauben ihm nicht, er wird unehrenhaft aus dem Dienst entlassen.

Zehn Jahre später: Harper, von Ehefrau und Sohn Sonny (Charlie Plummer) verlassen, ist privat und beruflich am Ende, während Fowler als Nasa-Topfrau in der US-Raumfahrtbehörde Karriere macht. Nun droht der Mond auf die Erde zu stürzen, und das alte Astronautenduo tritt wieder in Aktion. Dazu gesellt sich der schräge Hobbyastronom K.C. Houseman (John Bradley), ein Anhänger abstruser Verschwörungstheorien. Der Brite Bradley, als Samwell Tarly aus der "Game of Thrones"-Saga bekannt, überzeugt als Spacenerd mit einer Katze namens Fuzz Aldrin, nach dem Mondastronauten Buzz Aldrin benannt.

Moonfall - Die Kritik

Oscar-Preisträgerin Berry schreitet dagegen als Nasa-Chefin mit todernster Miene zur Tat. Ihr Astronautengeplänkel wie "Was ist der Plan?" - "Wir retten den Mond und damit die Erde" wirkt allerdings komisch, wenn um das Retterteam herum die Welt längst im Chaos versinkt, Gebäude einstürzen und auf den Straßen Panik ausbricht.

Immerhin - eine Frau gibt den Ton an. "Das haben wir Roland zu verdanken", sagte Berry (55) vor dem US-Kinostart im dpa-Interview. Geschlecht und Hautfarbe bei der Besetzung seiner Katastrophenstory zu berücksichtigen, sei ihm wichtig gewesen. "Ich finde es ziemlich cool, dass er eine schwarze Frau zur Nasa-Chefin gemacht hat", betont die Schauspielerin.

Altstar Donald Sutherland tritt als Nasa-Wissenschafter in Erscheinung, der ein dunkles Geheimnis von der Apollo-11-Mondlandung im Jahr 1969 hütet. Die Behörde kommt in "Moonfall" als verlogene Truppe ziemlich mies weg, doch Emmerich konnte sie von dem Projekt überzeugen. "Ich habe immer gesagt, die werden das nie unterstützen", sagt der Regisseur mit einem Augenzwinkern. "Doch ich glaube, die wollten cool erscheinen und haben uns dann viel geholfen." Die Schauspieler trainierten in einem echten Space Shuttle, die Nasa überließ Mondaufnahmen und ihr Originallogo.

Das "Moonfall"-Drehbuch von Emmerich, Harald Kloser ("2012") und Spenser Cohen ("The Expendables 4") kommt immer wieder auf die Erde zurück. Dort kämpfen die Familienangehörige der Weltraumhelden ums Überleben. Emmerich halst ihnen Stürme, Feuerbälle, Mondstrahlung, Straßenräuber und halsbrecherische Autofahrten auf. Er selbst schlug sich bei der Produktion mit der Coronapandemie herum. Späterer Drehstart, teure Sicherheitsvorkehrungen, Zwangspausen. "Wie durch ein Wunder" sei der Film in 61 Drehtagen doch noch zustande gekommen, sagt Emmerich. Die knapp sechs Millionen Dollar Extrakosten für Coronamaßnahmen habe er durch weniger Drehtage wettgemacht. Das "Moonfall"-Budget beziffert er mit 138 Millionen Dollar.

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(APA/Red)

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