Feldkirch. (VN-gms) Die Aussagen von Finanzstadtrat Wolfgang Matt in der letzten Heimat-Ausgabe bezüglich des angestrebten Defizits von 1,8 Millionen Euro für das Montforthaus wurden von Neos-Stadtvertreter Georg Oberndorfer gegenüber den VN scharf kritisiert. Oberndorfer verglich dabei auch die Ausgaben anderer Gemeinden im Land für deren Veranstaltungshäuser mit den Kosten des Montforthauses für die Stadt.
„Ein solcher Vergleich ist nicht möglich, denn schon alleine die technischen Möglichkeiten, aber auch die Kapazitäten der Häuser variieren maßgeblich“, stellte Montforthaus-Geschäftsführer Edgar Eller daraufhin in einer Aussendung der Stadt Feldkirch klar. Eller betonte dabei auch ganz besonders die hohe Multifunktionalität des Montforthauses, die ansonsten nur im Festspielhaus gegeben sei. Das ermögliche es, Vereinsveranstaltungen, Bälle, Konzerte und eben auch Kongresse zu veranstalten.
Montforthaus leistbar
Bürgermeister Wilfried Berchtold betont, dass der Neubau einstimmig in der Stadtvertretung beschlossen wurde. Und dass es von allen Seiten gewünscht wurde, dass das Haus eben auch für Vereine und Bälle zur Verfügung stehe. Das Montforthaus sei das „Herzstück des Feldkircher Gesellschaftslebens“. Und er betont: „Die Stadt kann und will sich das Montforthaus leisten. Selbstverständlich ist die Stadt beim Montforthaus bemüht, die Abgangsdeckung zu optimieren.“ Für ihn ist es aber fehl am Platz, das Haus schlechtzureden. Berchtold ist überzeugt, dass „darauf (auf das Montforthaus) alle damals involvierten Stadtvertreter auch stolz sind“.
Auch in einem Leserbrief von Gernot Turnher, ehemaliger Finanzstadtrat (VP) von Feldkirch und Aufsichtsrat des Montforthauses, wird Oberndorfer kritisiert. Turnher spricht dann von einem tatsächlichen Abgang von 1,79 Millionen Euro – wenn man die Vereinsförderung und die Kosten für die Zwischentöne von den mit 2,2 Millionen budgetiertem Abgang 2017 abziehe.
Oberndorfer beharrt
Für Georg Oberndorfer ist die Kritik unverständlich. Der Vergleich mit anderen Unternehmen sei unter dem Begriff „Benchmarking“ ein in der Wirtschaft üblicher Prozess. Und Einigkeit habe nur über den Beschluss des Baus, nicht aber zu den Budgets geherrscht.